Samstag, 10. Februar 20242. Lichterfahrt durch den Landkreis Helmstedt gegen die Ampel-Regierung
Am heutigen 10.02.2024 fand die zweite privat angemeldete Lichterfahrt durch den Landkreis Helmstedt statt. Es wurden alle aufgerufen, die unzufrieden mit der aktuellen Politik sind, mitzumachen. Um 16 Uhr füllte sich die Breite Straße in Süpplingen mit Traktoren, LKW's, Autos und sogar Wohnmobilen uind Motorrädern. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort und sicherte die spätere Kolonnenfahrt über die B1 nach Königslutter, Schickelsheim, Süpplingenburg, Rennau, Rottorf am Klei, Barmke, Emmerstedt und Nordschacht. Anschließend fand in der Breiten Straße ein Mahnfeuer mit Umtrunk und Grillen statt.
Die Kolonne setzte sich gegen 17 Uhr aus Süpplingen in Bewegung und fuhr mit vielen orangenen Warnleuchten über die B1. Mit lauten und melodischen Fanfaren, Hupen und Tröten wurde der Demofahrt akustisch Mitteilungskraft verliehen und so mancher zauberte aus seinem Vehikel einen wahren optischen und musikalischen Hingucker. Die Gesamtlänge reichte von dem Abzweig B1/Frellstedt bis zur Ortsausfahrt Barmke und war so gute 6 Kilometer lang. Dies war von der B1 aus sehr gut ersichtlich. An drei Orten habe ich mich positioniert und die Fahrt dokumentarisch festgehalten. Mit gut über 20 Minuten Dauer und an der Ecke B1/K15 über 280 Fahrzeugen kann das Ereignis unter folgenden Links angesehen werden: B1 Anhöhe nach Süpplingen Ortsdurchfahrt Süpplingenburg Ecke K15/B1 Anhöhe Montag, 8. Januar 2024Die Bauernproteste in und um Helmstedt und Königslutter
Der 08. Januar 2024 ist ein besonderer Tag. Bundesweit gehen die Bauern auf die Straße und demonstrieren gegen die aktuelle Politik der Ampel-Regierung. Andere Branchen schließen sich mittlerweile an und auch Wasserstraßen werden blockiert. Das Land scheint still zu stehen. Am frühen Morgen machte ich mich deshalb auf den Weg und schaute mir die Sachlage im Bereich Helmstedt/Königslutter an. Der Rennauer Kreisel war um 05:30 Uhr noch komplett befahrbar, allerdings sah die Welt in Ochsendorf etwas anders aus. Mehrere Bauern hatten Ihre Landmaschinen im Kreisel an den Ausfahrten postiert und somit den Verkehr fast lahm gelegt. Die Abfahrten der BAB2 wurden offen gelassen, aber die Auffahrten blockiert. Somit staute sich der Verkehr mässig. Viele Berufspendler wendeten und suchten sich einen anderen Weg. Die Polizei war mit einem Streifenwagen vor Ort.
In Rennau am Kreisel bot sich etwas später das gleiche Bild. Auch wurden hier zwei Traktoren auf dem Kreisel selbst in Szene gesetzt und konnten so ihre Botschaften übermitteln. Die orangenen Warnleuchten waren schon aus weiter Ferne zu sehen. Der Verkehr zu Amazon konnte über eine andere Anfahrtmöglichkeit gewährleistet werden, wurde aber doch gestört - je nach dem aus welcher Richtung man kam. In Helmstedt direkt waren solche Aktionen erst später zu erkennen. Donnerstag, 4. August 2022Waldbrand im Rieseberger Wald bei Königslutter im Landkreis Helmstedt
Am heutigen späten Nachmittag brach auf einem trockenen Feld zwischen Lauingen, Scheppau und Rieseberg ein Flächenbrand aus. Auf Grund der Windrichtung breitete sich das Feuer schnell Richtung Waldrand aus und wurde in den Wald getragen. Die alarmierten Feuerwehren bauten schnell eine Wasserversorgung durch Tanklöschfahrzeuge und später auch durch helfende Landwirte aus dem Umkreis auf. Letztere mobilisierten ihre Tankanhänger und brachten ebenfalls Wasser.
Neben den verschiedensten Wehren aus den umliegenden Dörfern war auch die Feuerwehr des Landkreises vor Ort. Ein Tanklöschfahrzeug des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg sowie Feuerwehren aus dem Bereich Wolfsburg unterstützen ebenfalls. Später war auch die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Arbeiter Samariter Bundes Helmstedt vor Ort. Die Helmstedter Kreisfeuerwehr flog das Gebiet mit einer Drohne ab, um sich ein Bild von oben machen zu können. Später traf auch ein Polizeihubschrauber ein, der den Einsatzleiter mit an Bord nahm um diesem einen noch besseren Blick zu gewähren. Landrat Herr Radeck und der neue erste Kreisrat Torsten Wendt machten sich ebenfalls ein Bild direkt vor Ort. Neben den zahlreich unterstützenden Landwirten aus der Umgebung, waren auch zwei Tanklaster der Firma Lang Mineralöle aus Sickte mit vor Ort. Beide Lastkraftwagen konnten mit Ihrer Saugdrucktechnik das Wasser der Tanks direkt in die Pumpen der Feuerwehrautos einspeisen, sodass das Löschen hier direkt unterstützt werden konnte. Beide LKW zusammen fassen ein Wasservolumen von insgesamt ca. 20.000 Liter Wasser. Es ist sehr schön zu sehen, dass die Gemeinschaft innerhalb und außerhalb des Landkreises Helmstedt sehr gut funktioniert und neben den unzähligen freiwilligen Feuerwehrkräften so viele Freiwillige aus der Zivilbevölkerung spontan geholfen haben. Auf Grund der langanhaltenden Trockenheit wird von einer erweiterten Einsatzlänge ausgegangen. Zwischen 18 und 19 Uhr drehte der Wind, sodass der Qualm in Richtung der Einsatzkräfte wehte. Immer wieder loderten auf dem aschebedeckten Waldboden Flammen auf. Vor Ort sind mehr als 200 Kräfte im Einsatz. Unter folgendem Link ist das Youtube-Video zum Einsatz zu sehen: Mittwoch, 20. September 2017Ein Besuch beim Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben (ERAM)
Helmstedt in Westdeutschland, kurz vor dem eisernen Vorhang gelegen. So beschrieb man die kleine Kreisstadt vor 1990 - dann kam die Wende. Für viele ältere Menschen ist die ehemalige innerdeutsche Grenze in den Köpfen noch präsent - die A2 scheint bei Helmstedt aufzuhören. Viele orientieren sich immer noch an Braunschweig oder Hannover, doch Magdeburg ist ebenfalls eine sehr schöne und reizende Landeshauptstadt.
Knapp 10 Kilometer entfernt liegt im Land Sachsen-Anhalt das ERA Morsleben. ERAM steht für "Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben". Gorleben oder die Asse sind weiter weg, aber Morsleben direkt vor unserer Haustür. Seit dem 25. April 2017 ist für das ERAM die 2016 gegründete BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH) zuständig. Gesellschafter der BGE ist die Bundesumweltministerium. Betreut werden neben Morsleben auch das Endlager Konrad und der Schacht Asse II. Im Mai 1897 wurde der Schacht Marie in Beendorf bis zum August 1898 gebaut. Es wurde eine Tiefe von 370 Metern erreicht. Justus von Liebig entdeckte durch Zufall, dass das Kalisalz idealer Dünger für die Pflanzenwelt ist und so begann ein regelrechter Bergwerkboom. Da das Kalisalz allerdings eher in kleineren Vorkommen vorlag, stellte man die Förderung schnell auf Steinsalz um. 1910-1912 wurde der Schacht Bartensleben (Schacht in Morsleben) gebaut und beide Bergwerke wurden miteinander verbunden. Das verbindende Dammtor existiert noch heute. Im Bedarfsfall sollten beide Gruben (Marie und Bartensleben) voneinander getrennt werden können. So förderte man das Salz im Schacht Marie bis in die 20er Jahre. Ab 1934 bis 1937 wurde der Schacht Marie an die Luftwaffe der Wehrmacht verpachtet. Es entstanden untertage 152 Kammern für Munition. Ab dem Jahr 1944 wurde im Zentralteil der Schachtanlage Bartensleben die Produktion z. B. für Bauteile der V1-Rakete aufgenommen. Rund 1500 meist weibliche Häftlinge des KZ-Außenlagers Neuengamme wurden zwangsbeschäftigt. Am 10. April 1945 wurde die untertägige Produktionsstätte mit zu der Zeit rund 4000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern beräumt. Dabei kamen mindestens 500 Menschen ums Leben. Nach dem Krieg wurde das Bergwerk wieder für die Steinsalzgewinnung genutzt. 1958 forderte die SED eine Produktionssteigerung um 700 % für Geflügel, allerdings gab es nicht ausreichend überbauten Platz und wenig Baumaterial zur Erstellung der Produktionsstätten - so entschied man sich neben Gutshöfen auch die Anlage Morsleben/Bartensleben als Geflügelmastbetrieb zu nutzen. Das Kombinat "Industrielle Mast" betrieb die Anlage von 1959 bis 1984 und die dort lebenden Hähnchen hatten einen künstlich verkürzten Tag von 22 Stunden, was ein schnelleres Wachstum zur Folge haben sollte. Der Kilopreis Hähnchen lag bei 8,60 Ostmark. Ab 1969 wurde die Schachtanlage nach einem Auswahlverfahren in der DDR als Endlager für radioaktive Abfälle ausgewählt. Die Hühner sind aber nicht wie man sich das leicht vorstellen könnte auf den Atomfässern herumgesprungen, sondern waren von den Lagerbereichen weit entfernt. Von 1972 bis 1974 gab es seitens der DDR-Regierung die Bestrebung der friedlichen Nutzung der Kerntechnik. Schwache und mittelradioaktiv verunreinigte Abfälle mussten in der DDR entsorgt und eingelagert werden, stark radioaktive Abfälle wurden in die UdSSR rückgeführt. Im Jahr 1977 wurde die noch heute aktive Turmförderanlage errichtet - vorher kam nur Bergwerkstechnik zum Einsatz. 1985 wurden nur noch chemisch-toxische Abfälle im Schacht zwischengelagert - dies fand bis 1996 statt. Nach der Wende ab 1990 war der Betreiber der Anlage bereits die BRD. Für die BRD war das eine glückliche Fügung, denn bis zur Wende waren fast alle Zwischenlager in Westdeutschland voll. In Morsleben sind unter anderem Cobalt-60 Strahlenquellen zwischengelagert, welche eine Halbwertszeit von ca. 5 Jahren haben. Das Volumen der zwischengelagerten Abfälle macht ca. 0,001 % aus. Weiterhin gibt es in Morsleben ein Fass, welches Radiumabfälle mit der gefährlichen Alphastrahlung beinhaltet - diese Abfälle zerfallen zu Radon. Radium hat eine Halbwertzeit von bis zu 1600 Jahren. Die BRD lagerte in 4 Jahren 2/3 des in Morsleben befindlichen Abfalls ein. Die DDR ist innerhalb von 20 Jahren nur für 1/3 des Abfalls verantwortlich. Der größte Anteil stammt aus Kraftwerken aus Ost und West. Weiterhin stammen Abfälle aus Medizin, Forschung und Bundeswehr. Die anfallenden kontaminierten Abfälle des Enlagers in Morsleben (z. B. Putzlappen oder Werkzeuge) werden ebenfalls als Eigenabfälle eingelagert. In Morsleben gibt es die sogenannte Lösungszutrittsstelle "H", in der Salzlösung in das Bergwerk eintritt. Bisher ist noch unbekannt, woher die Lösung komme. Diese kann ihren Ursprung in Oberflächenwasser haben oder aber auch aus unter Tage eingeschlossenem Salzwasser her stammen. In letzterem Fall wäre die Zutrittsquelle endlich. Trotzdem dringt laut der BGE in Morsleben nur soviel Wasser in einem Jahr ein, wie in der Asse an einem Tag. 99% der Wässer in Morsleben stammen aber aus den gemauerten Einfahrtschächten, nicht aus den ehemaligen Abbaugebieten oder Tunneln. Mittlerweile wurden in Morsleben zur Gefahrenabwehr bereits 27 Abbaue verfüllt - dafür wurden ca. 1 Million Kubikmeter Material benötigt. Den Bau der 22 Abdichtbauwerke, um die Abfälle vom Rest der Grube zu isolieren und Lösungswege verhindern zu können. Ohne diese Bauwerke ist keine Langzeitsicherheit möglich. Nach aktuellen Planungen sollen ca. 75 % der gesamten Grube mit ungefähr 4 Millionen Kubikmetern Salzbeton verfüllt werden, sodass eine gute Stabilität gewährleistet werden kann. Da mit der Zeit Gase entstehen durch die Korrosion von Lagerbehältern entstehen können, müssen Hohlräume für den Verbleib der Gase geschaffen und mit den Einlagerungsstätten verbunden werden. Auch ggf. auftretende Salzlösung kann sich dort sammeln. Zum Schluss sollen die Schächte an die Erdoberfläche ebenfalls verschlossen und verfüllt werden. Dies soll Schätzungen zur Folge ca. 1,2 Milliarden Euro kosten und 15-20 Jahre dauern. Vor dem Beginn der 15-20 Jahre muss allerdings das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein. Wie lange dies dauert, ist bisher nicht absehbar. Zum Vergleich: Bis heute hat der Berliner Flughafen den Steuerzahler über 5 Milliarden Euro gekostet - da erscheint Morsleben als ein Schnäppchen. Vor Ort konnte ich mir Anfang der Woche ein Bild von der Schachtanlage und der Bemühungen der BGE machen. Leiter der Info Morsleben Herr Michael Lohse zeigte begleitet mit einem sehr informativen Vortrag die Infostelle in Morsleben mit den darin befindlichen Exponaten und Infotafeln. Die Infostelle ist übersichtlich in zwei Bereiche eingeteilt - die Vergangenheit der Schachtanlage und die Gegenwart/Zukunft mit sehr vielen plastischen und schematischen Darstellungen. Nach ca. 1 Stunde ging es dann zu Fuß in das ERAM. Ein externer Sicherheitsdienst übernimmt vor Ort die Kontrollen. Wir bekamen Besucherausweise und es wurde eine Eingangskontrolle durchgeführt. Ein staatlicher Lichtbildausweis musste ebenfalls vorgelegt werden. Dann führte uns Herr Reuter durch die Schachtanlage in der ersten und zweiten Sohle. Die radioaktiven Lagerungsstätten sind in der 4. Sohle untergebracht. Wir fuhren mit einem VW Caddy durch die langen und teils dunklen Tunnel, umgeben von Salz und Gestein. Es gab unter Tage einige Stationen mit Schaubildern, an denen uns Herr Reuter und Herr Lohse die Gegebenheiten erklärten. Unter Tage werden neben Instandhaltungsarbeiten auch Tests durchgeführt. Es befindet sich dort unter anderem ein Test von einem verfüllten Schachtbauwerk, bei dem untersucht wurde wie sich die unterschiedlichen Materialien in der Praxis einbringen lassen und auch verhalten. Eine weitere Station war ein Verschlussbauwerk, welches aus mehreren tausend Kubikmeter Salzbeton erstellt wurde. Dort eingebracht wurden Trennbleche und Messeinrichtungen, die ein absichtliches Eindringen von Salzlösung in das Bauwerk analysieren und messen sollen. Durch Probebohrungen wird festgestellt, wie sich die Einflüsse auf das Bauwerk auswirken. Im Umfeld der Schachtanlage Morsleben werden in regelmäßigen Abständen Beprobungen von Boden, Pflanzen und Tieren durchgeführt. Auch die Abluft wird beprobt, da es sich hier um einen potenziell zentralen Verbreitungsweg der Radioaktivität handelt. Weiterhin hängen in Bäumen oder auch an Zäunen Dosimeter, die eine Strahlenerhöhung im Umfeld der Anlage aufzeigen sollen. Die BGE betreibt im Bergwerk ebenfalls eine sehr aufwändige Seismik, mit der laut BGE übertrieben jeder kleine Stein, der fällt im Bergwerk gehört und festgestellt werden kann. Man bekommt vor Ort den guten Eindruck, dass das BGE sich seht viel Mühe gibt und auch anständig gearbeitet wird an langfristigen Lösungen und Sicherungsmaßnahmen. Der Müll wird also nicht einfach irgendwo verscharrt und Erde darauf geworfen, sondern er wird anständig und hoffentlich auch langfristig sicher eingelagert. Mit langfristig sind tausende Jahre gemeint. Fakt ist: - Zu 100% kann das Endlager nicht abgedichtet werden - Der Atommüll muss irgendwo entsorgt werden - Nicht nur wir sind von den Nachwirkungen des Abfalls betroffen, sondern auch unsere Kinder und Enkel - Unvorhersehbare Ereignisse oder Einwirkungen kann es immer geben, nicht nur im Bergwerk Morsleben war laut Gesetz das erste Endlager, welches stillgelegt wurde. Vor Ort habe ich ebenfalls als Besucher einige Foto- und Videoaufnahmen gemacht, aber seht selbst: https://youtu.be/mnbwaRWZf5w Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der BGE und explizit bei Herrn Lohse und Herrn Reuter für die sehr ausführliche Führung und Erklärung der Anlage bedanken. Es kann sich jeder für eine Führung und Befahrung vor Ort anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Kontaktmöglichkeiten: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Info Morsleben Amalienweg 1 39343 Ingersleben OT Morsleben Telefon: 039050 - 979931 info-morsleben@bge.de www.bge.de/morsleben Sonntag, 26. März 2017Landbäckerei Tolle - Ein Besuch in diesen schweren Tagen
UPDATE vom 29.03.2017: Am gestrigen Dienstag wurde von Markus Tolle beim Landkreis Helmstedt die Beendigung der Grundreinigung angezeigt. Daraufhin wurde ein Veterinär aus Braunschweig um Amtshilfe gebeten und heute, am Mittwoch, die Kontrolle durchgeführt. Laut Pressemitteilung des Landkreises Helmstedt wurde dem Eigentümer nun die Wiederaufnahme seines Betriebes unter Auflagen gestattet. Nach Informationen von Landbäckerei Tolle wird der Betrieb am Freitag dieser Woche wieder komplett aufgenommen - es seien noch Vorbereitungen (Teigherstellung usw.) zu treffen, um die Produktion wieder normal anlaufen zu lassen.
Markus Tolle hat mich persönlich in seine Bäckerei nach Königslutter eingeladen - den Hauptsitz, in dem bis vor wenigen Tagen die Backwaren für alle seine Filialen hergestellt wurden. Er wollte mir die Geschichte selbst erzählen, zeigte mir die Mängelliste und seine Backstube. Wir gingen einigen Punkten auf den Grund - ein Großteil wurde bereits abgearbeitet wie zum Beispiel ein Wasserhahn mit Bewegungsmelder, um nicht mehr den Knauf anfassen zu müssen und eine sogenannte Kreuzkontamination zu vermeiden. Ein Hygieneschrank wurde extra angeschafft - ebenfalls soll am Montag eine Grundreinigung durchgeführt werden. Auch habe ich einen beanstandeten Wasserablauf im Boden gesehen, der aber nicht mehr in Benutzung ist. Einige Punkte waren für mich auch schlicht nicht nachvollziehbar - dass Mehlreste an Rollen von Geräten oder auch Gebrauchsspuren an älteren Geräten zu sehen sind, sollte selbstverständlich sein. Man kann sich nicht jedes Jahr neue Geräte kaufen - nur damit alles glänzt und neu aussieht. Eine Bäckerei ist kein Reinraum - hier wird mit Pulvern vielerlei Art gearbeitet wie verschiedenen Mehlsorten, Hefe usw. Ebenfalls habe ich die Mängelliste und den Briefumschlag mit dem Frankierdatum, welches sehr spät aufgestempelt wurde gesehen. Heute nachmittag war ebenfalls das Fernsehen vor Ort bei Markus Tolle. Es wurden viele Interviews mit Kunden und Interessierten des Geschehens geführt. Alle durften sich offen und ohne Barrieren die Backstube inklusive aller Geräte ansehen und sich selbst ein Bild vom Sauberkeitszustand machen. Durchweg gab es nur positive Rückmeldungen und Unverständnis gegenüber der Entscheidung des Landkreises Helmstedt. Auch eine ehemalige Praktikantin war vor Ort und wurde interviewt - auch sie konnte sich die Anschludigungen nicht erklären. Ich selbst bin kein Lebensmittelkontrolleur - für mich persönlich konnte ich aber keine Beanstandungen oder Probleme feststellen, die eine Schließung gerechtfertigt hätten. Erfahren habe ich, dass bei der entscheidenden Nachkontrolle durch das Veterinäramt auch Landrat Herr Radeck zugegen gewesen sein soll. Ich bin gespannt wie es weitergeht und freue mich auf den Fernsehbericht. Vor Ort habe ich ebenfalls einige Foto- und Videoaufnahmen auch von der Backstube gemacht, aber seht selbst: Freitag, 24. März 2017Irgendetwas passt hier nicht ....In den sozialen Netzwerken wie Facebook brach es wie ein Feuersturm los. Heute Abend war es an der Tür zum Emmerstedter Bäcker an der Hauptstraße handschriftlich auf Pappe zu lesen: Unsere neu gewonnene Bäckerei Tolle wurde vom Landkreis Helmstedt geschlossen. Laut Markus Tolle sind die Gründe und der Ablauf des Ganzen mehr als fragwürdig. In seinen bei Facebook veröffentlichten Videos erklärt Markus Tolle, dass Veterinäroberrat Dr. Hans Jürgen Thoms, Landrat Herr Radeck und eine weitere Mitarbeiterin des Veterinäramtes in die Schließung involviert wären. Eigenartig ist, dass Herr Thoms bereits im letzten Jahr in eine Bäckereischließung in der Helmstedter Innenstadt verwickelt war. Nun, keine zwei Wochen nach Eröffnung der neuen Filiale in Emmerstedt der Landbäckerei Tolle wird akribisch nach Mängeln ausgerechnet in der Bäckerei in Königslutter gesucht - ebenfalls ist laut Markus Tolle Herr Thoms involviert. Gerade in Königslutter ist der einzige Ort, an dem gebacken wird. Nun ist der ganze Betrieb lahmgelegt - ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von Arbeitslosigkeit bedroht. Es soll laut Markus Tolle Ungereimtheiten bei der Zustellung der Mängelliste gegeben haben. Mit der Schließung der Bäckerei und des Untersagens des Verkaufs von Backwaren sind nun alle Filialen handlungsunfähig und bleiben morgen geschlossen. Lediglich in Königslutter sollen alle Backwaren heute und morgen verschenkt werden - dies sei ausdrücklich eine Privatveranstaltung. Wie es weiter geht ist bisher noch unklar - ich bleibe weiter am Thema. *Die Namen der involvierten Personen stammen aus den bei Facebook veröffentlichten Videos der Seite "Landbäckerei Tolle" Montag, 16. Januar 2017Landkreis Helmstedt hat zu hoch gepokertIn der letzten Woche fragten Vertreter des Landkreises Helmstedt beim Ministerium nach, wie es denn mit dem Ergebnishaushalt für das Jahr 2017 aussähe, der bereits seit Ende letzten Jahres dem niedersächsischen Innenministerium vorläge. Der Ergebnishaushalt wies bereits rund minus 12 Millionen Euro auf. Das Ministerium machte unmißverständlich klar, dass dies zu viel wäre und auf Grund des geschlossenen Stabilitätspaktes die maximale Grenze bei ca. 7 Millionen Euro läge. Unser Landrat Herr Radeck war daraufhin selbst nochmal in Hannover vorstellig und versuchte zu intervenieren - vergeblich. Herr Radeck lud daraufhin bereits letzte Woche Freitag die Fraktionsvorsitzenden zu sich ein, um darüber zu informieren. Heute im Aussschuss für Finanzen und Konsolidierung wurde neben den Ausschussmitgliedern auch die Öffentlichkeit informiert. Die Kreisverwaltung hat sich dazu entschieden alle weiteren Aktionen dem aktuellen Haushaltsentwurf 2017 betreffend zu stoppen. Die Ausschusssitzungen des Finansausschusses sind ausgesetzt und der Haushalt ginge zurück in die Geschäftsbereiche der Verwaltung. Nun ginge es darum rund 5 Millionen Euro einzusparen und einen euen Haushalt zu entwerfen. Dieser würde dann dem Kreistag vorgelegt werden. Man rechne zetlich mit Februar/März. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Helmstedt Frau Margit Niemann war als Einwohnerin bei der Ausschusssitzung anwesend und nutzte die Einwohnerfragestunde zum Ende der Veranstaltung um zu fragen, wie sich der Sachverhalt auf den Hebesatz der Kreisumlage auswirken würde. Herr Radeck antwortete politisch, dass eine Kreisumlageerhöhung nicht das Ziel sei, es aber Abhängigkeiten von festen Vereinbarungen gäbe. In den letzten Jahren ist die Kreisumlage nicht gestiegen - in der Vergangenheit war sogar über eine Senkung nachgedacht worden. Prinzipiell seien die Kommunen mit im Boot des Landkreises. Die nächste Zeit wird zeigen, ob die Kreisumlage steigen wird oder gleich bleibt. Zu Erwarten sei meiner Meinung nach aber eher eine Steigerung. Dann könnten auch die untergeordneten Kommunen nicht mehr wie geplant haushalten und müssen mehr als bereits jetzt schon sparen. Fakt ist, dass die Kreisverwaltung nicht mehr mit Geldern um sich werfen kann und drastische Kürzungen vornehmen muss. In welchen Bereichen das passiert, wird sich zeigen. Zum Thema Breitband sagte Herr Radeck, dass die Gelder hierfür seitens des Landes NICHT in Frage gestellt werden würden. Hier sollte es also weiter voran gehen. Samstag, 15. Oktober 2016Todesautobahn 2 - Und wieder ein UnfallBundesautobahn 2 - Helmstedt: LKW kippt um, komplette Fahrtrichtung gesperrt Bundesautobahn 2 - Königslutter: Rollerfahrer stirbt bei Unfall auf A2 Bundesautobahn 2 - Königslutter: Zwei Lastwagen an einem Stauende zusammengestoßen Bundesautobahn 2 - Rennau: Vier Lastwagen, drei Personenwagen und zwei Kleintransporter verunfallt Bundesautobahn 2 - Königslutter: Zwei Leichtverletzte bei Unfall auf A 2 bei Königslutter Bundesautobahn 2 - Börde: PKW fährt auf Lastwagen auf - Fahrer tot Bundesautobahn 2 - Königslutter: Zwei Unfälle am frühen Morgen - Fahrtrichtung komplett gesperrt Bundesautobahn 2 - Rennau: Beifahrer stirbt bei Helmstedt nach Unfall vor A2-Baustelle Bundesautobahn 2 - Rennau: Verkehrsbehinderung durch defekten LKW, rechter Fahrstreifen gesperrt Bundesautobahn 2 - Rennau: PKW rast nahezu ungebremst in LKW - Fahrer tot Bundesautobahn 2 - Königslutter: Kombi rast unter Auflieger - alle Insassen sofort tot Diese Liste lässt sich fas beliebig lang fortsetzen und Google liefert Ergebnisse in Massen. Die Bundesautobahn 2 bei Helmstedt ist bekannt - bekannt für Staus und Unfälle. Mehrere tausend Unfälle verzeichnet die Autobahnpolizei Braunschweig jährlich. Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 sind ca. 68 Prozent aller Unfälle Auffahrunfälle und an jedem vierten Unfall ist ein Lkw beteiligt. Es gab schon die wildesten Spekulationen, ob nicht Wasseradern bei Rennau für die vielen Unfälle schuld seien oder es einfach die Tatsache ist, dass die Mitte der Autobahn 2 nun mal hier läge und die Müdigkeit der Fahrer am größten sei. Erschwerend kommt hinzu, dass die A2 quer durch Deutschland führt und eine wichtige Ost/West-Verbindung ist. Dies bedeutet ein erhöhtes Aufkommen von Lastkraftwagen vermehrt aus den osteuropäischen Ländern. Kontrollen der Autobahnpolizei liefern hier meist erschreckende Sicherheitsmängel zu Tage. Defekte Bremsen und zu Platzen drohende Reifen bei LKW's gehören hier zur Tagesordnung. Die Leidtragenden sind die Kameraden der hiesigen meist freiwilligen Feuerwehren, die bei Tag und Nacht Einsätze an den Unfallstellen der Autobahn 2 fahren müssen. Die kleine Zusammenstellung oben zeigt oftmals einen sehr dramatischen Ausgang der Unfälle. Nicht selten müssen eingeklemmte Unfallopfer freigeschnitten werden - ob lebendig oder tot. Auch heute ist wieder ein Unfall auf der A2 bei Helmstedt passiert. Ein Tanklastzug mit ca. 25 Tonnen Frostschutzmittel liegt quer. Der Fahrer ist schwer verletzt geborgen worden. Die Sperrung der gesamten Fahrtrichtung wird vorraussichtlich noch bis morgen andauern. Es ist unklar, ob die 25 Tonnen erst abgepumpt werden müssen und wie dies umgesetzt wird. Weiterhin ist noch nicht bekannt, ob die Fahrbahndecke nur gereinigt oder komplett erneuert werden muss. Auch Diesel ist ausgelaufen. Die Polizei rät jedem Autofahrer den Bereich Helmstedt weiträumig zu umfahren. In den nächsten Jahren wird es auf Grund der steigenden Zahl an Kraftfahrtzeugen auch auf der Autobahn 2 immer voller werden. Damit werden auch voraussichtlich die Unfallzahlen weiter steigen. Mittwoch, 24. Februar 2016Flohmarktsaison 2016 - Tipps und Tricks
Das Neue Jahr hat begonnen und es ist schon wieder Ende Februar. Die letzten kalten Tage sind gezählt und so wird das Wetter immer freundlicher für Veranstaltungen und vor allem Flohmärkte. Letztere können sich sogar für manche zu einer Art Sucht entwickeln. Handeln, kaufen oder verkaufen macht Spaß und man kann auf so manchem Markt ein Schnäppchen schlagen. Echte Flohmarktgänger stehen nicht nur sehr früh auf, sondern scheuen auch nicht davor zurück bei Wind und Wetter noch im Dunkeln mit der Stirnlampe die Stände abzuscannen. Man ist leider nicht der einzige potenzielle Käufer und so sind die besten Waren innerhalb von wenigen Minuten weg.
Auch im Jahr 2016 wird es wieder zahlreiche Flohmärkte geben. In den Wintermonaten ist einer der größten Anlaufstellen in der Umgebung der Hallenflohmarkt in Magdeburg. Hier findet fast monatlich ein Nachtflohmarkt in den Messehallen statt. Auf mehreren tausend Quadratmetern kann man hier schon mal drei Stunden aufwärts zwischen den Verkaufsständen unterwegs sein. Luxuriös ist hier, dass Einlass erst ab 15 Uhr ist. So kann man ausschlafen, muss sich aber dafür rechtzeitig anstellen und 2-3 Euro Eintritt zahlen - dieser lohnt sich aber allemal. Am Wochenede fand als Abwechselung der jährliche Flohmarkt im Congresspark Wolfsburg statt. In drei Sälen wurde verkauft und verhandelt was das Zeug hält. Die Luft in den Sälen war zwar sehr dünn und so waren manche Besucher dem Kollaps nahe, aber Schnäppchen gab es trotzdem. Auch hier sollte man zeitig da sein, da die Parkplätze im gegenüberliegenden Parkhaus sich sehr schnelle dem Ende neigen. In den letzten Jahren haben sich für unsere Region zwei sehr gute Anlaufstellen für Flohmarkttermine herauskristallisiert. Einmal MarktCom - hier findet man die Flohmärkte fast aller tätigen Veranstalter und kann nach Umkreis suchen. Dorfflohmarkt-Online ist eine privat organisierte Internetseite, bei der fast alle Dorfflohmärkte gelistet werden. Bei Dorfflohmärkten hat man den Vorteil, dass die Gelegenheitsverkäufer ihren "Ballast" meist loswerden wollen und so die Preise günstig sind. Ebenfalls finden sich hier auch mal größere Stücke, die man auf den Parkplatzflohmärkten eher seltener sieht, da hier meist kleinere Waren verkauft werden. http://www.marktcom.de/ http://dorfflohmarkt-online.de/ Weiterhin lohnt sich auch immer ein Blick in die Tageszeitungen oder eBay Kleinanzeigen. Hier sind die meist eher kleineren Garagenflohmärkte zu finden. Eine lange Anreise lohnt sich hier zwar meist weniger, aber dennoch kann man hier auch gute Schnapper machen. Zum Abschluss möchte ich noch loswerden, welche größeren Flohmärkte sich besonders lohnen: Monatlicher Flohmarkt auf dem Harz+Heide Gelände in Braunschweig Bei gutem Wetter sehr viele Stände - man sollte Zeit mitbringen - Warenpreise sind eher günstig Nachtflohmarkt in Magdeburg/Messehallen Tessenowstraße Eher in den Wintermonaten stark frequentiert - 2-3 Hallen werden geöffnet je nach Verkäuferzahlen - Händleranteil (auch Anteil regelmäßiger Verkäufer) verhältnismäßig groß und Preise daher eher teurer Monatlicher Flohmarkt real-Parkplatz Helmstedt Immer gut besuchter Flohmarkt mit vielen Gelegenheitsverkäufern Flohmarkt Parkplatz IKEA Braunschweig Meist gut gefüllter Parkplatz, sodass sich eine Anreise bei gutem Wetter fast immer lohnt. Für mich nach Harz+Heide in Braunschweig auf Platz 2 der größeren Flohmärkte Mittwoch, 11. November 2015Kentucky fried Chicken eröffnet Filiale in Lehre/WendhausenPünktlich zur nächsten Grippewelle wird im Landkreis Helmstedt eine Filiale des Fastfoodzubereiters "Kentucky fried Chicken" eröffnen. Dann gibt es auch in der Nähe leckeres Hähnchenfleisch aus dem Pappeimer. Seit längerem bereits ist dies bekannt und mittlerweile sind die baulichen Maßnahmen abgeschlossen. Neben einem modernen Schnellrestaurant wurde ebenfalls ein Außenbereich geschaffen. Direkt an der BAB 2 Abfahrt Lehre im Ortsteil Wendhausen liegt die Filiale in unmittelbarer Nähe zu Burger King und der dortigen Tankstelle. Bisher gab es Kentucky fried Chicken in unserer Nähe nur in Braunschweig in der Hansestraße. Auch wird es in Wendhausen für Bewegungsfaule einen Drive-Schalter geben. Hier ist es möglich ohne aus dem Auto auszusteigen bestellte Fastfood-Gerichte zu erhalten. Wir haben selbstverständlich keine Kosten und Mühen gescheut und bei KFC angerufen. Leider ist noch kein fester Termin zur Eröffnung bekannt. Es wird erwartet, dass die Eröffnung noch in diesem Jahr stattfindet. Festlegen wollte man sich bei KFC allerdings nicht. Stand heute werden ebenfalls unter anderem noch Mitarbeiter für folgende Stellen in Wendhausen gesucht: Stellvertretender Restaurantleiter (m/w) Schichtführer (m/w) Team-Mitarbeiter (m/w) Das neue KFC-Restaurant ist direkt von KFC betrieben - es ist also kein Franchisenehmer im Spiel. So sollten die Arbeitsbedingungen auch in Ordnung sein. Update vom 23.11.2015 Das neue KFC-Restaurant eröffnet laut Angaben seitens KFC am 24.11.2015. Getränke können kostenlos nachgefüllt werden. Anbei noch Angaben zum Restaurant: Tel: 05309 - 9400424 Öffnungszeiten: So. - Do. 10:30 - 24:00 Uhr Fr. - Sa. 10:30 - 01:00 Uhr Freitag, 28. August 2015FlüchtlingeSie radeln gemütlich durch die Städte und auch die Dörfer. Sie pausieren an der Landstraße unter einem Baum im Schatten. Sie stehen an Ecken, schauen auf ihre Smartphones und sprechen fremde Sprachen. Jedem dürfte es mittlerweile aufgefallen sein. Sie sind überall. In aller Munde, in der Presse und auch in fast jedem Ort sind sie - Flüchtlinge. Es ist nichts zu Essen und auch keine Krankheit - es sind Menschen! Griechenland interessiert im Fernsehen nun kein Schwein mehr. Allein die Tatsache, dass diese Menschen mit dem Fahrrad zwischen den Dörfern in Scharen radeln oder eben unter so manchem Straßenbaum pausieren, macht sie anders. Eben weil sie es in der Heimat genauso machten oder nichts anderes haben, als ein Fahrrad. Vielerorts wurden Flüchtlingsheime gebaut, wie damals die berühmten Plattenbauten im Osten. In den Medien sieht und hört man von tausenden toten Menschen, die bei Ihrer Flucht nach Deutschland umgekommen sind. LKW's beladen mit Leichen, Verwesungsgeruch - Schlauchboote, die mitten im Meer untergehen - kilometerweit entfernt vom Festland. In letzter Szenerie kann man sich gut die Schreie der alten Dame mit Kopftuch vorstellen, deren Kraft versagt. Sie geht unter, taucht wieder auf und schreit. Allerdings schreit sie nicht alleine - alle schreien solange sie noch können, bis zum ertrinken. Die nächsten hundert Schlauchboote sind aber bald am Horizont zu sehen. Man muss nicht darüber reden, dass diese aus Gründen aus ihren Heimatländern fliehen und nach Europa kommen. Einfach so verkauft niemand sein Haus und seine Habe für den Lohn der Schleuser bis auf einen kleinen Rucksack, um sich dann im völlig überfüllten, klapprigen Autobus auf eine tausende Kilometer lange Reise zu machen. Vielleicht ist er auch nach seiner Ankunft in Deutschland etwas enttäuscht, dass Honig und Milch nicht wie im Schlaraffenland sich wie ein Bach durch das Land schlängeln - aber er dürfte glücklich sein, dass er die lange Reise überlebt hat und hier ein neues Leben anfangen kann. Vielleicht - auf ihn warten lustige Papiere mit Fragen, Sätzen die er nicht versteht und Worten, die er noch nie gehört hat. Ein Hoch auf die deutsche Bürokratie. Als Flüchtling unternimmt man diese aufwendige Flucht nicht, wenn man irgendwann wieder einmal zurückgehen möchte. Da fangen die Probleme auch schon an. Viele hunderttausende Menschen werden nach Deutschland kommen. Allein 2015 sind es schätzungsweise 800.000 Menschen, eher aber mehr. Was kommt nach 2015? Richtig, 2016 und 2017! Alle diese Menschen benötigen Nahrung, Wasser und die alltäglichen Dinge zum Leben. Klopapier, Zahnbürste und ein Fahrrad, damit die Essensmarken im Discounter zu Nahrung werden können. Der Discounter ist leider meist mehrere Kilometer weg, da die Unterkünfte weit weg jeglicher Zivilisation aufgebaut werden. Oder einfach in Klein Schnitterbeck bei Winkelshausen. Kennen sie nicht? Ist auch auf der Karte der Flüchtlings-Smartphones nicht drauf! Da die Asylheime weit ab stehen und niemand Flüchtlinge in seiner Nachbarschaft haben möchte, schaffen wir uns automatisch die sozialen Brennpunkt-Slums der Zukunft. Zaun Drumherum - sollen sie sich doch tot hauen. Tot hauen tun sie sich auch, da verfeindete Stämme oder politische Extreme in einem Lager wohnen. Wenn diese noch dieselbe Sprache sprechen oder anderweitig kommunizieren können, fliegen eben auch mal die Gartenstühle oder Zeltlatten und es gibt Verletzte - Tote werden auch noch kommen. Dass die Zelte dann flach sind und man nicht mehr darin schlafen kann, ist dann das kleinste Übel. Kommen wir zurück zur Menge - also alle benötigen Klopapier und alles Andere eben auch. Natürlich benötigen unsere neuen Mitbürger auch ärztliche Hilfe - haben wir in Deutschland nicht einen Ärztemangel? Gerade auf dem Land? Stellen sich Flüchtlinge mit Harz-4-Empfängern an den Tafeln in einer Reihe an? Oder entsteht eine Zweiklassengesellschaft und die Flüchtlinge werden besser behandelt als die sozial schwachen Einheimischen? Wie finden das Letztere? Wir sind selbst schuld! Unseren Luxus können wir uns nur erlauben, wenn dafür kleine Kinder mit dicken Bäuchen sterben! Ausbeutung heißt das Zauberwort. Durch Ausbeutung können wir uns für wenig Geld unseren Wanzt vollhauen und die tollen Pullover für 4 € das Stück in den Ultrabilligboutiquen des Kapitalismus kaufen. Den Pullover stecken wir in den Schrank und unsere Nachfahren werden ihn im Nachlass neu aus dem Schrank nehmen und in die Tonne werfen. Das Essen ist abgelaufen und wird in unseren Müllverbrennungsanlagen zu Strom - im Supermarkt gibt es ja Neues. Dass diese Rechnung irgendwann nicht mehr aufgeht, haben schlaue Köpfe schon vor Jahren vorausgesagt. Andere schlaue Köpfe machen aus den Flüchtlingen einfach Geld. Was mit alten abgestoßenen Senioren funktioniert, sollte mit Flüchtlingen noch besser gehen. Denn da gibt es Geld vom Staat und dieser zahlt immer gut - ist ja nicht sein Geld! Diesen findigen Leuten wünsche ich einen schönen Lebensabend im eigenen Altersheim - mit nur einer Schwester für 80 Senioren und Essen aus der Dose - bis zum Schluss. Deutschland wird sich ändern. Nichts wird so sein, wie es einmal war. Es ist zu spät - die Menschenwellen rollen unaufhaltsam auf Europa zu. Hoffen wir nur, dass unsere neuen Mitmenschen nett sind und sich bei uns benehmen. Wir möchten nicht mit Angst an den Gangs der Zukunft vorbeigehen müssen. Wenn dann möchten wir mit euch Neuen zusammen Yabrak und "Lahma b ajin" essen, uns mit Händen und Füßen mit euch unterhalten und Witze machen. Ändern können wir es so oder so nicht mehr. PS. Bitte bringt mir ein Tigerfell mit. Freitag, 24. Juli 2015Initiative Dönerladen
Es war einmal eine Kleinstadt am Rande der Zonengrenze zu Sachsen-Anhalt. Diese Kleinstadt war auch bekannt als das Tor zur Welt und jeder, der unter dem eisernen Vorhang hindurch schlüpfen wollte, kam an ihr vorbei. Die letzte Station in der Westgeldzone.
Ab dem 9. November 1989 lag diese besondere Kleinstadt nicht mehr am Rande einer Welt, sondern mittendrin. Die Geldmittel aus Zonenrandförderung und Tourismus versiegten. Arbeitslosigkeit machte sich breit und die insolvente Stadt bekannte sich dazu die Innenstadt zu schützen. Daraus resultierend ist die Planung für ein Outlet-Center in Helmstedt im Keim erstickt worden. Diese Entscheidung war sehr weise, da so für den Helmstedter Geldbeutel geeignetere Ladengeschäfte öffnen konnten. Im neuen Zentrum konnte sich neben "Hol Ab", Kik und Tedi auch ein DM-Markt ansiedeln. Ebenfalls hatte der Lidl-Markt die einmalige Chance ca. 150 Meter weiter in Richtung Stadtmitte umzuziehen. Mit dem teuren Outlet-Center darf sich nun die Stadt Wolfsburg herumärgern. Auf Grund der Ansiedlung des DM-Marktes an der Emmerstedter Straße darf sich nun der in der Innenstadt befindliche Rossmann-Drogeriemarkt um keine weitere Kaufkraft freuen. Aus diesem Umstand heraus finde ich es als Emmerstedter diskriminierend, dass es im neuen Helmstedter Zentrum keinen türkischen Dönerimbiss gibt. Für Nahrung, Getränke, Drogerieartikel, Benzin, Haushaltsgegenstände, Elektrogeräte und sogar Werkzeuge und Baustoffe muss ich nicht weit fahren. Aber für einen Döner muss ich in die Stadt kutschieren - das ist nicht nur Zeitraubend, sondern auch schädlich für die Umwelt. Da ich eine Brille und einen Handyvertrag samt Handy bereits besitze und diese Dinge nicht täglich benötige, muss ich auch nicht so oft in die "alte" Innenstadt fahren. Daher wünsche ich mir als Emmerstedter einen Dönerimbiss mit Döner und Lahmacun in unmittelbarer Nähe zu real und Lidl an der Emmerstedter Straße. Vielleicht schaffen es ja auch die Geschäfte aus der alten Neumärker in die neue Innenstadt rund um Lidl und DM umzuziehen. Sinnvoll wäre zur Beruhigung des Verkehrs zusätzlich die Klassifizierung als Spielstraße für die gesamte Emmerstedter Straße. So wäre die Fehlplanung an der Ausfahrt Lidl, dass eine Ampel oder ein Kreisverkehr fehle, hinfällig. Dienstag, 21. Juli 2015Archiv - VERMISST! -NameZensiert- aus G. verschwunden
Update vom 24.07.2015: Bitte nicht mehr suchen und nicht mehr anrufen. -NameZensiert- wird nicht mehr vermisst. Ich wünsche der Familie mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft in diesen Tagen.
Seit Freitag den 17.07.2015 wird der achtzehnjährige -NameZensiert- aus G. im Landkreis Helmstedt vermisst. Seit dem Wochenende wurde über Facebook bereits versucht -NameZensiert- zu finden, leider erfolglos. Nun berichten auch die Medien über -NameZensiert- Verschwinden. Medienberichten zur Folge war -NameZensiert- nach einem Streit mit seiner Freundin auf dem Weg zu dieser nach Hannover. Er ist 1,85 Meter groß und hat eine sportliche, durchtrainierte Figur. Er trägt zur Zeit dunkelblonde, kurze Haare - die Bekleidung besteht vermutlich aus einem weißen Shirt und einer schwarzen Sporthose. Sachdienliche Hinweise zum Aufenthaltsort bitte an die Polizeidienststelle in Helmstedt unter der Rufnummer (05351) 5210 Update vom 24.07.2015: Bitte nicht mehr suchen und nicht mehr anrufen. -NameZensiert- wird nicht mehr vermisst. Ich wünsche der Familie mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft in diesen Tagen. Donnerstag, 21. Mai 2015ca. 850 Häuser ohne Internet und Telefon - WOBCOM will Celltel-Kunden helfen
Anfang der Woche ereilte viele Internetkunden der Firma Celltel aus Barmke eine schlechte Nachricht. Die Firma Celltel Communications Marcus Evers e. K. hat beim Amtsgericht Wolfsburg Insolvenzantrag gestellt.
Damit nicht genug - Die Telekom Deutschland GmbH hat zu dem Zeitpunkt bereits die Abschaltung von aktiven Leitungen wegen bestehender Zahlungsrückstände angekündigt. Auch wurde in dem Rundschreiben, welches per E-Mail an alle Kunden ging angekündigt, dass es schon zu einer baldigen Leitungsunterbrechung kommen könne. Am Dienstag Nachmittag war es für die ersten Kunden der Firma Celltel soweit - das ehemalige Netz der Firma ecore (voxacom) mit ca. 550 Anschlüssen war zwar noch in Betrieb, aber von der Außenwelt abgeschnitten. Internet- und Telefonanschlüsse von jetzt auf gleich tot. Die Leitungen waren synchron, aber die Kundenrouter meldeten nur noch PPPoE-Fehler. Beim Landkreis Helmstedt häuften sich die Beschwerden und Kunden wandten sich sogar in Ihrer Not an die Bundesnetzagentur, die den Telekommunikationsmarkt reguliert. Am gestrigen Mittwoch gab es erste Gespräche zwischen einem regionalen Anbieter und dem braunschweigischen Insolvenzverwalter der Firma Celltel. Der Landkreis Helmstedt versuchte ebenfalls zu vermitteln. Heute früh war es dann auch für die Celltel-Kunden um Velpke soweit. Das ursprüngliche Netz, welches auf Funkstrecken von Haus zu Haus basierte, war ebenfalls von der Internetwelt abgeschnitten. In einer offiziellen Pressemitteilung des Landkreises Helmstedt heißt es: Nachdem die Firma Celltel aus dem Helmstedter Ortsteil Barmke am 13.05.2015 Insolvenz angemeldet hat, sind bereits die ersten Kundenanschlüsse abgeschaltet worden. Für viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Helmstedt hat dies massive Probleme mit sich gebracht. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass sich die Firma WOBCOM in Verhandlungen befindet, um die Celltel-Kunden aufzufangen. „Die Nähe zu unserem bestehendem Versorgungsgebiet ermöglicht uns, eine unkomplizierte Lösung anzubieten“, sagte Prokurist Hans-Jürgen Dargel. Großer Knackpunkt bei der Geschichte ist, dass ein voreiliger Wechsel zu irgendeinem Anbieter zur Folge haben könnte, dass man dann auf die alten Telefonleitungen aufgeschaltet wird, die an die Ortsvermittlungsstellen angeschlossen sind. Dies hätte zur Folge, dass man dann auch wieder im Schneckentempo surfen würde. Eine Aufschaltung würde auch hier mehrere Wochen dauern. So sollte man sich in jedem Falle an den potenziellen zukünftigen Betreiber des Netzes wenden oder noch abwarten. Es ist also im Interesse aller, dass das vorhandene ausgebaute Netz von Celltel ehemals ecore (voxacom) schnellstmöglich wieder betriebsbereit gemacht wird und so alle Kunden weiterhin einen schnellen Internetzugang nutzen können. Wie lange der ganze Vorgang dauern kann, ist allerdings zu Zeit nicht bekannt. Dies hängt von vielen Faktoren ab - unter anderem auch vom laufenden Insolvenzverfahren. Betroffen im ehemaligen Netz von voxacom/ecore sind im Landkreis Helmstedt hauptsächlich folgende Ortschaften: Stadt Schöningen Hoiersdorf Groß Steinum Lelm Rieseberg Scheppau Beienrode Rotenkamp Rottorf Gevensleben Watenstedt Ingeleben Jerxheim Twieflingen Beierstedt Süpplingen Wolsdorf Frellstedt Süpplingenburg Warberg Weiterhin sind auch die näheren Orte um Velpke betroffen, in denen Haushalte per Funk von Firma Celltel versorgt wurden. Sonntag, 10. Mai 2015Brand auf einem Schrottplatz in Helmstedt - Autos in FlammenHeute Nachmittag geriet aus bisher noch unklarer Ursache auf einem Schrottlatz im Helmstedter Industriegebiet ein Stapel Schrottautos in Brand. Die schwarzen Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen, konnten aber dank dem Einsatz der Feuerwehrleute schnell unter Kontrolle gebracht werden. Man konnte förmlich verbrannte Kunststoffe riechen. Da zu dieser Zeit auch ein Stau auf der Bundesautobahn 2 herrschte, mussten sich die Einsatzfahrzeuge mit Sonderrechten den Weg durch die wartenden Autos auf der Emmerstedter Straße bahnen. Beteiligt waren neben der Feuerwehr Helmstedt unter anderem auch die Wehren Emmerstedt, Barmke, Mariental und Grasleben. Das Gelände wurde großräumig abgesperrt, jedoch versammelten sich viele Schaulustige auf den umliegenden Parkplätzen von DM und Praktiker. Die Polizei sperrte die Einfahrt zum Lidl-Parkplatz für Kraftfahrtzeuge ab. Jedoch wollte ein Fahrer mit seinem Opel abbiegen - der Beifahrer hatte eine große Tüte mit Artikeln des naheliegenden Fastfood-Restaurants auf dem Schoß. Leider konnten diese beiden nicht auf dem Parkplatz gemütlich dinieren, denn die Polizeibeamten verweigerten die Einfahrt. Hier geht es zum Videomaterial (ungeschnitten): https://www.youtube.com/watch?v=UltlNQfXeBE
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