Endlich wirklich gute Nachrichten. Die Vorraussetzungen für den Breitbandausbau im Helmstedter Ortsteil Emmerstedt sind geschaffen. Durch Gerüchte erfuhr ich bereits im Mai und Juni von bewilligten Fördermitteln für den Ausbau des DSL-Netzes in Emmerstedt.
Nachdem ich eine Anfrage an das Amt für Wirtschaftsförderung des Lankreises Helmstedt übersandt hatte, erhielt ich im Juni bereits folgende Aussage per E-Mail:
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Sehr geehrter Herr Waterkamp,
Ihre Information ist richtig. Es gab im Rahmen der sog. Gemeinschaftsaufgabe "Agrarentwicklung und Küstenschutz" (ein Förderprogramm des Bundes und der Länder, das auch einen kleinen Förderanteil für den Breitbandausbau in ländlichen Gebieten umfasst) vor geraumer Zeit eine Bewilligung für den Breitbandausbau in Emmerstedt.
Diese Bewilligung geht direkt an die Stadt Helmstedt. Unsere Aufgabe im Geschäftsbereich war, basierend auf einer Kooperationsvereinbarung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, die Förderangelegenheiten zu bearbeiten. Sollte für den einen oder anderen Antrag dann eine Bewilligung seitens der Fördermittelstellen erfolgen, so ist das, zumindest bei o.a. Förderprogramm, im weiteren dann Angelegenheit der Stelle, die die Zuwendung erhält, in dem Fall also der Stadt Helmstedt.
Soweit ich informiert bin, hat der Wirtschaftsförderer der Stadt Helmstedt die Umsetzung des Vorhabens in seinem Hause übertragen bekommen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Angaben dienlich sein und verbleibe einstweilen
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Seit dem anschließenden Kontakt mit der Stadt Helmstedt und der Bestätigung der obigen Aussage ruhte still der See. Bestätigung erhielt ich Mitte August auch aus Richtung Ortsrat Emmerstedt.
Nach neuesten Informationen wird vorraussichtlich die Firma ecore Kommunikations GmbH den Ausbau vornehmen.
Über den GAK hatte der Landkreis in den Jahren 2010-2013 versucht einen Fördermittelbescheid für Emmerstedt und das Brunnental (Bad Helmstedt) zu erreichen. Das Angebot zum Ausbau lag seit 2011 von der Firma ecore vor, von der eine Zuwendung in Höhe von rund 62.000 Euro erforderlich war. Der Eigenanteil des Landkreises sollte demnach ca. 6.900 € betragen (10 %). Dieser Eigenanteil wurde für 2013 auch zugesagt und eingeplant.
Leider wurde der Antrag auf Fördermittel 2012 abgelehnt. Im Jahr 2013 erfolgte eine Zusage unter der Vorraussetzung, dass das Angebot seitens Firma ecore noch standhaft sei. Da die Deutsche Telekom die Nutzungsentgelte für die Aufstellung und Nutzung von Kabelverzweigern (KVz) erhöht hatte, war dies nicht mehr der Fall.
Im August diesen Jahres erfolgte eine Nachkalkulation, die ergab, dass aus den ca. 69.000 € ungefähr 74.000 € geworden waren. Die zusätzlichen Kosten in Höhe von 5.000 € müssen durch die Stadt getragen werden. Ein Fördermittelzuschuss für diesen Betrag ist nicht möglich, sodass insgesamt 11.917,40 € zu Lasten der Stadt Helmstedt gehen würden.
Die Firma ecore konnte bereits erfolgreich andere unterversorgte Ortschaften wie beispielsweise auch Rotenkamp, Rieseberg, Beienrode,
Süpplingenburg, Gevensleben, Lelm, Groß Steinum sowie Scheppau bei Königslutter ausbauen. Das Markenprodukt "voxacom" und Informationen hierzu sowie zu den Tarifen sind hier zu finden:
http://www.voxacom.de/
Wieviel Bandbreite nach dem Ausbau zur Verfügung stehen würde und wann es losgeht, werde ich versuchen zeitnah in Erfahrung zu bringen. Ich denke, dass der Ausbau aber erst in 2014 starten wird.
Update vom 16.09.2013
Nach Gesprächen mit der Firma ecore steht noch nicht zu 100% fest, ob der Ausbau seitens der Stadt Helmstedt genehmigt würde. Ich wurde für weitere Informationen an die Stadt Helmstedt verwiesen. Ein weitere Anruf bei der Stadt ergab, dass der Fördermittelbescheid in der zweiten Wochenhälfte der letzten Woche schriftlich eingetroffen sei. Weiterhin würde gerade der Auftrag für Firma ecore geschrieben, sodass diese mit dem Ausbau beginnen kann.
Einen Haken hat das Ganze: Der Ausbau muss bis 31.12.2013 fertiggestellt sein. Dies ist sehr kurzfristig und auf Grund von nötigen Tiefbauarbeiten kann es bei Bodenfrost zu Komplikationen oder auch Verteuerungen kommen.
Update vom 03.10.2013
Nachdem ich vor ca. 1,5 Wochen E-Mails an den Helmstedter Blitz, Helmstedter Sonntag und die Braunschweiger Zeitung gesandt habe, mit der Bitte um Verbreitung der Informationen über die Presse, ist leider noch nicht wirklich etwas passiert.
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Betreff: Schnelles DSL in der Gemeinde Emmerstedt
Von: Axel Waterkamp <****@sotox.de>
An: ****
Datum: 21.09.2013 20:04
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit längerer Zeit warte ich wie viele andere Emmerstedter auf schnelleres DSL in der Gemeinde Emmerstedt. Bisher habe ich alle Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation in unserem Umfeld mit Spannung mitverfolgt.
Seit Mai/Juni ist Gerüchten zu Folge bekannt, dass ein Fördermittelbescheid für den Ausbau in Emmerstedt zugesagt wurde. Die angehängte PDF-Datei der Stadt Helmstedt ist seit dem 22.08.2013 öffentlich.
Da ich in der Presse bisher dazu wenig gelesen habe, würde ich mich sehr über einen Bericht freuen, da so von Ihrer Seite ein gewisser Druck bei den beteiligten Akteuren aufgebaut werden kann. In meinem privaten Blog habe ich dazu bereits einen Artikel verfasst, falls Interesse besteht. Gern können Sie auch Infos daraus verwenden. Vielleicht könnten Sie mehr in Erfahrung bringen wie und wann es weitergeht? Es wäre Schade, wenn es auf den letzten Metern scheitert. Laut Herrn Rainer Metschke (Stadt Helmstedt) müsse der Ausbau bis Dezember 2013 abgeschlossen sein.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Axel Waterkamp Bürger der Gemeinde Emmerstedt
http://blog.emmerstedt.com/index.php?/archives/85-DSL-Ausbau-Emmerstedt-Internet-soll-endlich-schneller-werden.html
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Weiterhin sind aus diversen Richtungen Fragen aufgetaucht, die ich nicht verbindlich beantworten kann. Zu der Frage, ob andere Anbieter dann auch auf die schnellen Leitungen Zugriff hätten habe ich folgende Antwort:
Generell müssen die ausbauenden Telekommunikationsunternehmen auf Grund der benutzten Fördermittel die Leitungen auch anderen Anbietern diskriminierungsfrei anbieten, diesen also entgeltlich Zugang gewähren.
Erfahrungsgemäss ist es aber so, dass sich tarifliche Aushandlungen und Anpassung der innerbetrieblichen Prozesse für einen solch kleinen Markt nicht rentieren. Weiterhin haben große TK-Unternehmen, die deutschlandweit agieren meist kein Interesse an solch spezifischen Produkten und Abhängigkeiten von anderen Anbietern. Daher denke ich, dass man als Kunde von zum Beispiel der Deutschen Telekom, 1&1, O2 oder Vodafone nur von dem Ausbau profitieren kann, wenn man zu dem Anbieter wechselt, der ausgebaut hat. Die großen Anbieter werden wohl weiterhin über die herkömmliche TAL der Telekom die Kunden versorgen, jedoch nicht über Sonderlösungen. Ansonsten kann solche Fragen nur der jeweilige Anbieter selbst beantworten.
Update vom 16.10.2013
Nachdem mich ein netter Redakteur der Braunschweiger Zeitung anrief und mich interviewte, erschien am darauffolgenden Tag dieser ausführliche und sehr gute Beitrag im Lokalteil der Braunschweiger Zeitung, Helmstedter Nachrichten. Nach diesem wurden die zusätzlich erforderlich gewordenen 5000 € zugesagt und Herr Wittich Schobert hat diese abgesegnet. Es bleit weiterhin spannend. Bisher habe ich im Emmerstedter Raum noch nichts Auffälliges an eventuellen Bauarbeiten beobachten können - es ist bereits Mitte Oktober.
http://www.braunschweiger-zeitung.de/region/helmstedt/schobert-verspricht-emmerstedtern-schnelleres-internet-id1180675.html