Geografische Lage: Breite / Länge 52.2592 / 10.9644
Die Grube Emma hat Ihren Namen von der damals dort ansässigen Grube. Dort wurde seit 1865 von den "Consolidierten Suderschen Braunkohlenwerke" Kohle untertage abgebaut. Durch Grundwasser und Einstürze in den Gängen ist das Gebiet weiträumig von sogenannten "Trichtern" übersäht. Das kommt auch daher, dass die erste Sohle nicht besonders tief liegt. Am 1.10.1908 hatte die Grube ca. 120 Beschäftigte und war bis 1924 im Tiefbau Kohleförderung bis zur 6. Sohle (125 Meter) vorgedrungen. Im Herbst 1924 wurde die Grube Emma stillgelegt.
Von 1745 bis 1780 betrieb man Torfabbau im "Sachtleber Moor" - hinter der Brunsohle, also der heutigen Grube Emma. Um 1816 wurde dort Vitriol abgebaut, dass unter anderem heute zur Herstellung von Tinte benutzt wird. Im Jahre 1885 hatte dann die Grube Emma 7 Einwohner. Der Ortsteil gehörte zu diesem Zeitpunkt noch zu Mariental.
Um 1901 errichtete man an der Bahnstecke, die durch die Grube Emma führt eine Haltestelle und im Jahre 1905 wurde von der Überland-Zentrale Helmstedt dort ein kleines Kraftwerk errichtet, dass noch heute zu sehen ist. Von dort aus wurde Emmerstedt ursprünglich mit Strom versorgt. Emmerstedt hat also seit 1906 elektrischen Strom. Das Kraftwerk wurde genau wie die Grube nur bis 1924 betrieben. Heute ist das große weiße Gebäude, wie auf den Bildern zu sehen, ein leerer Bau, der der Avacon gehörte, ein Tochterunternehmen der E-ON, und nun in Privatbesitz ist. Die Türen sind verschlossen und teilweise auch verschweisst, um Eindringlinge und Neugierige den Zutritt zu verwehren. Im hinteren Teil des Geländes ist ein Lagerplatz vorzufinden, auf den damals Eisenbahnschienen führten. Heute sieht man dort nur noch Reste von Lagerungen und Einen U-förmigen Hebekran. Der Platz ist sehr bewachsen.