Am Donnerstag fuhr ich von Helmstedt nach Nürnberg mit der Bahn. Da der Preisunterschied nicht allzu groß war wählte ich für knapp 15 Euro mehr über den Sparpreis der Bahn ein Ticket erster Klasse. Der Trick ist hier bei der Onlinebuchung auf www.bahn.de erst 2 Klasse auszuwählen. Auf der Verbindungsauswahlseite hat man nun meist die Möglichkeit für nur einen kleinen Obulus erste Klasse zu wählen.
Da ich meinen Laptop mitgenommen habe, suchte ich nach dem Aufsuchen der reservierten Plätze die Steckdose. Diese war erst auf den zweiten Blick unten am Sitz zu erkennen. Die Sitze sind mit Leder bezogen und passen sich der Sitzposition an - weiterhin gibt es an den Sitzen befestigte Kopfkissen.
Nach der Suche nach einem passenden WLAN steht dem Fahrgast "Telekom_ICE" zur Verfügung mit dem man sich verbinden kann. Als Startseite öffnet sich eine Webpage abgestimmt auf den Zug in dem man momentan sitzt.
Beeindruckend war schon hier, dass man eine Kartenansicht aufrufen kann auf der man den aktuellen Standort des Zuges sieht. Weiterhin sind alle Haltestellen verzeichnet und man bekommt genaue Infos zur Haltezeit am Bahnhof und zur Zeit der vorraussichtlichen Ankunft. Das hat mich bis hier schon sehr beeindruckt. Nachdem ich mich mit den AGB's des Hotspots einverstanden erklärt hatte, konnte ich im Internet surfen und über Spotify unterbrechungsfrei Musik hören. Da die Strecke ab Kassel sehr viele Tunnel aufweist konnte ich hier merken, dass es im Tunnel ziemlich dunkel mit Internet aussieht. Der ICE bekommt sein Internetsignal vom Mobilfunknetz der Deutschen Telekom. Immer im Tunnel hieß es also warten. Auf Grund einer Baustelle bekam ich über das interne Zugportal in Höhe Würzburg eine vorrausichtliche Verspätung von 6 Minuten angezeigt - dies half mir bereits im Vorfeld über das Internet nach Alternativen zu meiner Anschluss-S-Bahn zu suchen bzw. zu schauen ob ein Taxi Sinn machen würde. Wenige Minuten später bekam ich sogar eine E-Mail mit der Verspätungsmeldung in mein privates Postfach. Dies passierte, da ich das Ticket online bestellt und bezahlt hatte. Diese technische Umsetzung hat mich schon sehr beeindruckt.
Weiterhin wurde man in der ersten Klasse vom Bordbistro direkt am Platz bedient und es gibt sogar warme Speisen. Diese kommen zwar aus der Mikrowelle, sind aber trotzdem sehr schmackhaft und dies zu moderaten Preisen. Das Kaltgetränk im Glas blieb sicher auf dem Klapptisch des ICE stehen. Die ganze Fahrt ging verhältnismässig schnell von statten. Alles in allem muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden war und mich auf die nächste Fahrt mit dem Intercity Express freue.