Dienstag, 19. März 2024Erfolgreiche Polizeitauschbörse in Ihringhausen Fuldatal auf dem Gelände der Bundespolizeidirektion
Am Samstag war es so weit. Zeitig ging es in Richtung Ihringhausen Fuldatal zur Bundespolizeidirektion "Dr.-Konrad-Adenauer" in Nord-Hessen. An der Wache wurden wir einer fahndungstechnischen Überprüfung unterzogen und bekamen anschließend gegen Abgabe des Personalausweises einen Besucherausweis für das eingezäunte und gesicherte Gelände.
Vor Ort waren bereits andere Sammler von Polizeidevotionalien und warteten auf Einlass. Die Tauschbörse wurde offiziell für den Sonntag angekündigt, jedoch konnten Aussteller schon am Samstag aufbauen und die ersten Tauschhandel durchführen. Das wurde intensiv genutzt. Neben ein paar Handschellen und Abzeichen konnte ich auch eine Starklichtlampe in originaler Bundesgrenzschutz-Kiste ergattern. Der Abend klang gemütlich aus mit einem gemeinsamen Abendessen in der Cafeteria und ein paar Hopfenextrakt-Getränken. Die Nacht gestaltete sich für den Ein oder anderen auf dem Gelände etwas unbequem, da die Matratzen eher dünn waren und es so schnell ungemütlich wurde. Trotzdem klingelte der Wecker unerbittlich früh und nach dem gemeinsamen Frühstück ging es in den Börsenraum. Ab 9 Uhr war es dann so weit - die Veranstaltung war auch für Besucher und Interessierte geöffnet. Es wurde sich informiert, gehandelt und getauscht. Da dies nicht meine erste Tauschbörse war, fühlte es sich schon wie eine Art Familientreffen an. So witzelten auch andere Teilnehmer positiv über das Treffen. Ebenfalls war der Hessische Rundfunk und auch die Hessischen Nachrichten (Printmedien) vor Ort und sammelten Bilder und Informationen für Ihre journalistische Arbeit. Viel zu schnell war die Börse am frühen Nachmittag zu Ende und alle packten zufrieden ein, um an diesem Sonntag nach Hause zu fahren. Der Veranstalter Burkhard Graf blickt zufrieden auf die Tauschbörse, welche er jahrelang mit vollem Engagement organisierte. Laut eigenen Angaben war es wohl seine letzte organisierte Veranstaltung dieser Art. Allerdings gibt es auch themengleiche Tauschbörsen im hessischen Liederbach und in Hennigsdorf bei Berlin. Bei letzterer organisiert der Veranstalter und Weltrekordhalter mit den meisten Polizeikopfbedeckungen Andreas Skala die Hennigsdorfer Börse bereits für Oktober 2024. Samstag, 10. Februar 20242. Lichterfahrt durch den Landkreis Helmstedt gegen die Ampel-Regierung
Am heutigen 10.02.2024 fand die zweite privat angemeldete Lichterfahrt durch den Landkreis Helmstedt statt. Es wurden alle aufgerufen, die unzufrieden mit der aktuellen Politik sind, mitzumachen. Um 16 Uhr füllte sich die Breite Straße in Süpplingen mit Traktoren, LKW's, Autos und sogar Wohnmobilen uind Motorrädern. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort und sicherte die spätere Kolonnenfahrt über die B1 nach Königslutter, Schickelsheim, Süpplingenburg, Rennau, Rottorf am Klei, Barmke, Emmerstedt und Nordschacht. Anschließend fand in der Breiten Straße ein Mahnfeuer mit Umtrunk und Grillen statt.
Die Kolonne setzte sich gegen 17 Uhr aus Süpplingen in Bewegung und fuhr mit vielen orangenen Warnleuchten über die B1. Mit lauten und melodischen Fanfaren, Hupen und Tröten wurde der Demofahrt akustisch Mitteilungskraft verliehen und so mancher zauberte aus seinem Vehikel einen wahren optischen und musikalischen Hingucker. Die Gesamtlänge reichte von dem Abzweig B1/Frellstedt bis zur Ortsausfahrt Barmke und war so gute 6 Kilometer lang. Dies war von der B1 aus sehr gut ersichtlich. An drei Orten habe ich mich positioniert und die Fahrt dokumentarisch festgehalten. Mit gut über 20 Minuten Dauer und an der Ecke B1/K15 über 280 Fahrzeugen kann das Ereignis unter folgenden Links angesehen werden: B1 Anhöhe nach Süpplingen Ortsdurchfahrt Süpplingenburg Ecke K15/B1 Anhöhe Montag, 8. Januar 2024Die Bauernproteste in und um Helmstedt und Königslutter
Der 08. Januar 2024 ist ein besonderer Tag. Bundesweit gehen die Bauern auf die Straße und demonstrieren gegen die aktuelle Politik der Ampel-Regierung. Andere Branchen schließen sich mittlerweile an und auch Wasserstraßen werden blockiert. Das Land scheint still zu stehen. Am frühen Morgen machte ich mich deshalb auf den Weg und schaute mir die Sachlage im Bereich Helmstedt/Königslutter an. Der Rennauer Kreisel war um 05:30 Uhr noch komplett befahrbar, allerdings sah die Welt in Ochsendorf etwas anders aus. Mehrere Bauern hatten Ihre Landmaschinen im Kreisel an den Ausfahrten postiert und somit den Verkehr fast lahm gelegt. Die Abfahrten der BAB2 wurden offen gelassen, aber die Auffahrten blockiert. Somit staute sich der Verkehr mässig. Viele Berufspendler wendeten und suchten sich einen anderen Weg. Die Polizei war mit einem Streifenwagen vor Ort.
In Rennau am Kreisel bot sich etwas später das gleiche Bild. Auch wurden hier zwei Traktoren auf dem Kreisel selbst in Szene gesetzt und konnten so ihre Botschaften übermitteln. Die orangenen Warnleuchten waren schon aus weiter Ferne zu sehen. Der Verkehr zu Amazon konnte über eine andere Anfahrtmöglichkeit gewährleistet werden, wurde aber doch gestört - je nach dem aus welcher Richtung man kam. In Helmstedt direkt waren solche Aktionen erst später zu erkennen. Montag, 30. Oktober 2023Mein Besuch auf der Tauschbörse Berlin-Brandenburg rund um Feuerwehr, Polizei und BlaulichtGestern bin ich trotz der Zeitumstellung um 3 Uhr morgens aufgestanden und habe mich um kurz vor 5 Uhr auf den Weg in das 200 km entfernte Hennigsdorf gemacht. Dort fand am gestrigen Sonntag die Tauschbörse Berlin-Brandenburg statt. Da der Veranstalter Andreas Skala auch ein Weltrekordhalter mit den meisten Polizei-Kopfbedeckungen ist und ich ihn dort treffen durfte, freute ich mich um so mehr. Trotz des beständigen Regens am Vormittag waren alle Tische vor Ort belegt mit Abzeichen und Marken von Polizei und Feuerwehr. Sammler und Enthusiasten aus nah und fern haben sich für einen schönen Tag zusammengefunden und verkauft, gekauft und getauscht. Auch ich konnte mit ein paar neuen Kostbarkeiten nach Hause fahren. Unter anderem ergatterte ich für die Sammlung zwei neue polnische Handschellen und eine aus einem tschechischen Gefängnis. Eine gelungene Veranstaltung und viele tolle und nette Leute habe ich kennengelernt und einen wunderbaren Tag verbracht. Es wurden insgesamt 600 Euro gespendet und an die DLRG Hennigsdorf übergeben, die uns an dem Tag mit einem Infostand beglückt haben. Auch eine Delegation aus Polen war vor Ort neben weiteren Gästen aus Tschechien sowie Dänemark. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Börse. Sonntag, 15. Oktober 2023Ein Weltrekord geht nach EmmerstedtWas Gauner nicht mögen und Polizisten als Werkzeuge nutzen, hängt bei Axel Waterkamp aus Emmerstedt im Wohnzimmer. Axel Waterkamp, 36 Jahre, sammelt seit über 20 Jahren Handschellen und andere Fesselinstrumente aus der ganzen Welt. Mittlerweile sind es weit über 1500 verschiedene Modelle aus der Neuzeit bis hin ins 17. und 18. Jahrhundert. Im Juli 2023 reichte er seinen Rekordversuch mit 1505 Exponaten bei den Giunness World Records ein und gut 12 Wochen später war es endlich soweit. Der Weltrekord ist anerkannt worden und geht damit nach Emmerstedt. Der vorherige Rekord aus den USA lag bei 1370 verschiedenen Fesselinstrumenten und stammt aus dem Jahr 2007. Nun wurde er von Axel Waterkamp mit 1505 Exponaten gebrochen. Axel Waterkamp möchte auf jeden Fall weitersammeln und überlegt seinen Rekord nochmals aufzustocken. Warum sammelt man Handschellen? Mein Traumberuf war es immer Polizist zu werden und in frühen Jahren hatte ich eine kleine Sammlung Vorhangschlösser. Vielleicht ergänzen sich hier beide Dinge? Irgendwann ist die Faszination zur Sammelleidenschaft geworden. Ich hätte selbst nie gedacht, dass es weltweit so viele verschiedene Modelle gibt. Farben, Formen und Schließmechanismen halten einen Sammler hier gut am Ball. Gibt es auch andere Sammler? Natürlich, viele Sammler sind sogar gut vernetzt und mit etwas Englisch halte ich Kontakt zu Gleichgesinnten aus den USA, England, Schweden, Australien, Rumänien und sogar Russland und der Ukraine. Selbstverständlich gibt es auch in Deutschland jede Menge Sammler. Ich lerne über meinen Youtube-Kanal immer mal wieder neue Interssierte kennen, die oft auch später zu Sammlern werden. Auch habe ich schon sehr gute Freundschaften schließen können. Verliert man bei über 1500 Stücken nicht den Überblick? Ja, ohne eine Dokumentation hätte ich Vieles doppelt und dreifach gesammelt. Alle Exponate in meiner Sammlung sind in einer Tabelle aufgeführt und fotografiert. Die Fotos kann sich im Internet jeder ansehen. Wenn das nicht reicht, habe ich meinen eigenen Youtube-Kanal in dem ich jedes Modell der Allgemeinheit zeigen möchte und so eine Art digitales Museum aufbauen will. Wissen Sie was jede Handschelle wert ist? Bei fast allen Fesseln in meiner Sammlung weiß ich das und kann es grob einschätzen. Natürlich gibt es immer wieder Modelle die unbekannt sind oder sogar noch nie irgendwo aufgetaucht sind - dann wird es schwer. Da richtet sich der Preis nach Angebot und Nachfrage der anderen Sammler. Es kommt immer wieder vor, dass Fesselinstrumente auftauchen, die die Sammlerwelt noch nicht gesehen hat. Welches Modell ist für Sie am besondersten? Das ist nicht ganz einfach zu sagen, da es viele sehr besondere Stücke in der Sammlung gibt. Am längsten gewartet habe ich auf ein sehr frühes und seltenes Modell der 40/50er Jahre aus der ehemaligen DDR. Hier habe ich sogar eine Kombination aus Hand- und Fußschellen von denen weltweit nur drei Stücke bekannt sind. Diese soll aus Berlin stammen, das ist aber nicht belegt. Wie kommt man darauf einen Weltrekord aufstellen zu wollen? Dieser Traum ist in der Tat schon sehr alt. Mit unter 20 Jahren wuchs meine Sammlung schon langsam und da waren die großen Sammler eine Art Vorbild für mich. Natürlich staunte ich da auch über den bisherigen Weltrekordhalter und eiferte ihm nach. Nachweise: https://www.guinnessworldrecords.com/world-records/largest-collection-of-handcuffs http://galerie.handcuff.eu/ http://blog.handcuff.eu/ http://www.handcuff.eu/extern/index.htm https://www.youtube.com/channel/UCe3LwNtA_bJnTSYLqG-6nmg Mittwoch, 23. August 2023Ist der Glasfaserausbau in Emmerstedt ein Jahrhundertprojekt?Dieses Foto stammt vom 6. September 2022 - ein Jahr ist es her als die Bergstrasse in Emmerstedt als eine der letzten Straßen in Sachen "Tiefbau Deutsche Glasfaser" umgebuddelt wurde. Der Tiefbau selbst ging systematisch und schnell - der Anschluss läuft bis heute nicht. Bei Niemandem in Emmerstedt. Die Euphorie war groß und alle haben sich über den Anschluss an das Netz der Zukunft gefreut. Billig, billig muss es für die DG sein und so gab es sehr schnell sehr viele Beschwerden über die Hinterlassenschaften der osteuropäischen Tiefbaufirmen. Abgesackte Pflastersteine - gar fehlende Steine, provisorisch verschlossene Löcher statt Asphalt auf den Straßen und auch heute noch jede Menge Fugen im Pflaster in denen Sand fehlt. Ganz zu Schweigen von durchtrennten Strom- und Telefon-Kabeln und den damit verbundenen Störungen. Sind wir aber ehrlich - die gibt es immer mal auch mit anderen Firmen. Als die Monteure das Röhrchen vom Vorgarten ins Haus verlegten trennte sich auch die Spreu vom Weizen. Mit dem Spaten wurde unter Zeitdruck in 20 cm Tiefe die Außenwand freigekratzt, um mit der Bohrmaschine in den Keller zu bohren - von oben schräg nach unten. Dadurch ist nicht nur der Weg durch die Wand länger - ich will nicht wissen wann hier das erste Wasser eindringt. Professionalität sieht anders aus - hier gibt es für die Löcher in der Hauswand extra Hauseinführungen die professionell abdichten, aber eben auch ein paar Euro kosten. Das Subunternehmen der DG hatte einen Zweikomponentenkleber der lustlos aussen und innen an der Hauswand um das Loch herum geschmiert wurde. Was in Emmerstedt nun langwierige Realität ist, sieht in manch anderen Orten nicht anders aus. Der Tiefbau ist fertig und dann ruht der See still ... lange Zeit. Die Investitionen in der Erde versenkt, bringen sie den Investoren so monatelang nichts. Das soll nicht das Problem der Kunden sein. Man fragt sich woran es liegt. Fehlplanung? Zu schneller Ausbau? Oder fehlen einfach nur die Mitarbeiter? Von Fachkräften möchte ich nicht im Allgemeinen sprechen. Wir warten weiter auf den Anschluss. Die Aussage des englischsprachigen Subunternehmers aus dem Mai 2023 ergab eine Prognose von einem Monat. Diesen sprach ich beim Spleissen der Fasern hier im Dorf an. Ein Anderer Kollege im Technikstandort am Schützenplatz der Deutschen Glasfaser sagte mir im Juli 2023, dass es noch einen Monat dauere. Die Zuführung aus Helmstedt sei noch nicht in Ordnung. Die vergessenen Anschlüsse, die im Quartal 3/2023 nachgebaut werden sollen, erwähne ich detailliert in einem anderen Beitrag - Ein guter Monat ist ja noch Zeit Donnerstag, 4. August 2022Waldbrand im Rieseberger Wald bei Königslutter im Landkreis Helmstedt
Am heutigen späten Nachmittag brach auf einem trockenen Feld zwischen Lauingen, Scheppau und Rieseberg ein Flächenbrand aus. Auf Grund der Windrichtung breitete sich das Feuer schnell Richtung Waldrand aus und wurde in den Wald getragen. Die alarmierten Feuerwehren bauten schnell eine Wasserversorgung durch Tanklöschfahrzeuge und später auch durch helfende Landwirte aus dem Umkreis auf. Letztere mobilisierten ihre Tankanhänger und brachten ebenfalls Wasser.
Neben den verschiedensten Wehren aus den umliegenden Dörfern war auch die Feuerwehr des Landkreises vor Ort. Ein Tanklöschfahrzeug des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg sowie Feuerwehren aus dem Bereich Wolfsburg unterstützen ebenfalls. Später war auch die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Arbeiter Samariter Bundes Helmstedt vor Ort. Die Helmstedter Kreisfeuerwehr flog das Gebiet mit einer Drohne ab, um sich ein Bild von oben machen zu können. Später traf auch ein Polizeihubschrauber ein, der den Einsatzleiter mit an Bord nahm um diesem einen noch besseren Blick zu gewähren. Landrat Herr Radeck und der neue erste Kreisrat Torsten Wendt machten sich ebenfalls ein Bild direkt vor Ort. Neben den zahlreich unterstützenden Landwirten aus der Umgebung, waren auch zwei Tanklaster der Firma Lang Mineralöle aus Sickte mit vor Ort. Beide Lastkraftwagen konnten mit Ihrer Saugdrucktechnik das Wasser der Tanks direkt in die Pumpen der Feuerwehrautos einspeisen, sodass das Löschen hier direkt unterstützt werden konnte. Beide LKW zusammen fassen ein Wasservolumen von insgesamt ca. 20.000 Liter Wasser. Es ist sehr schön zu sehen, dass die Gemeinschaft innerhalb und außerhalb des Landkreises Helmstedt sehr gut funktioniert und neben den unzähligen freiwilligen Feuerwehrkräften so viele Freiwillige aus der Zivilbevölkerung spontan geholfen haben. Auf Grund der langanhaltenden Trockenheit wird von einer erweiterten Einsatzlänge ausgegangen. Zwischen 18 und 19 Uhr drehte der Wind, sodass der Qualm in Richtung der Einsatzkräfte wehte. Immer wieder loderten auf dem aschebedeckten Waldboden Flammen auf. Vor Ort sind mehr als 200 Kräfte im Einsatz. Unter folgendem Link ist das Youtube-Video zum Einsatz zu sehen: Sonntag, 29. Mai 2022Erster Dorfflohmarkt in EmmerstedtACHTUNG! Der Dorfplan ist online und kann hier eingesehen werden: PDF-Dorfplan Flohmarkt 2022 Was sich in den letzten Jahren etabliert und bewährt hat, findet nun auch in Emmerstedt statt. Emmerstedt wird zum Dorfflohmarkt und so manche Höfe und Garagen wandeln sich zum kleinen Handelsstand. Mit bunten Ballons und viel guter Laune wird am 02. Juli 2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr zum Feilschen, Klönen und Ergattern so mancher Schätze aufgerufen. Auf Facebook, WhatsApp und auf der inoffiziellen dorfflohmarkt-online.de-Seite ist der Termin bereits zu finden. Am Samstag den 2. Juli sollen alle teilnehmenden Grundstücke mit Ballons oder bunten Dingen an den Einfahrten auf sich aufmerksam machen. Natürlich gehen auch selbstgemalte Schilder oder Kreidemalereien auf den Fußwegen. Dies hat sich bereits auch bei anderen Märkten bewährt. Die Karte mit den Ständen wird online zur Verfügung gestellt (ich werde hier selbstverständlich aktualisieren). Ggf. wird es auch ausgedruckte Pläne geben. Der Dorfflohmarkt dient neben dem "Luftmachen" zu Hause und dem fröhlichen Treiben und Handeln auch dem guten Zweck. Im Dorf wird es an verschiedenen Orten Spendendosen geben - die Spenden kommen dem Verein Hospizarbeit Helmstedt e.V. für die Kinderabteilung zu Gute. Ab 12:00 Uhr wird es einen Verkauf von Speisen und Getränken durch den Sportverein Emmerstedt SVE und durch die Schützengesellschaft Emmerstedt e.V. auf dem Schützenplatz geben. Der Verkauf von Speisen und Getränken an den privaten Ständen sollte daher nicht stattfinden. Es werden allerdings Kuchenspenden für den Verkauf auf dem Schützenplatz gesammelt. Es wäre schön, wenn sich noch der ein oder andere Teilnehmer dafür freiwillig meldet. Weiterhin wird auf dem Schützenplatz eine Hüpfburg für die kleinen Gäste stehen. Hier obliegt den Eltern (Aufsichtsperson) die Aufsichtspflicht. Anmeldungen oder auch Anfragen bitte an die Organisatoren unter: dorfflohmarkt.emmerstedt@gmail.com Tipps für Standbetreiber: - Durch bunte Ballons, Fahnen oder Ähnliches am Fußweg auf den eigenen Stand aufmerksam machen - Waren und Trödel gut sichtbar auf Tapeziertischen platzieren (oder Mauern/Stühlen/Bänken) - Ausreichend Platz vorhalten: es können auch mal mehrere Standbesucher gleichzeitig erscheinen - Mit offenen Augen durch die eigenen Räumlichkeiten gehen: es wird sich sicher vieles Unnötige zum Verkauf finden Tipps für Flohmarktgäste: - Bitte beim Parken auf Ein- und Ausfahrten achten sowie die Gesetze der StVO wahren - Ausreichend Kleingeld bereithalten (nicht jeder kann 50 Euro wechseln) - Gute Laune mitbringen Und zu Guter Letzt immer daran denken: Der Käufer möchte ein wenig herunterhandeln und der Verkäufer auch nicht zu wenig Erlös bekommen Dienstag, 6. Juli 2021Glasfaser kommt ... nun auch in Helmstedt, Emmerstedt und Barmke
Endlich steht die große Zeit bevor - nachdem der Landkreis Helmstedt mit Fördermitteln die weißen Flecken dabei ist zu schließen, schauen die noch gut versorgten Haushalte in Sachen Glasfaser in die Röhre. In der Harslebertor Strasse in Helmstedt kann man einen Trend erahnen - ein Infopunkt wird hier bald seine Pforten öffnen. Im März unterschrieb die Stadtverwaltung Helmstedt mit der Deutschen Glasfaser einen Kooperationsvertrag - die Deutsche Glasfaser möchte ohne Förderung Helmstedt und Ortsteile ausbauen.
Am 17.07.2021 ist der Startschuss und die Vorvermarktungsphase wird beginnen und am 20.07.2021 um 19 Uhr soll es einen Online-Infoabend geben. Explizit heißt dies, dass Helmstedt in viele kleine Cluster eingeteilt ist. Die Deutsche Glasfaser beginnt mit dem Ausbau, sobald sich mindestens 40 Prozent der Haushalte bereiterklärt haben und einen Anschluss bauen lassen. Der Anschluss selbst kommt inklusive aller Tiefbauarbeiten kostenlos ins Haus. Als Kunde verpflichtet man sich dafür 24 Monate einen Anschluss der Deutschen Glasfaser zu beziehen. Sicherlich ist ein Glasfaseranschluss für mindestens 44,95 Euro für Oma Schnittlauch mit analogem Telefonanschluss bei der Telekom nicht so interessant. Trotzdem bleibt gerade für die Interessierten die Wichtigkeit, dass die 40 Prozent erreicht werden. Immerhin ist ein echter Glasfaseranschluss im Haus eine wirkliche Steigerung des Wertes einer jeden Immobilie. Ein nachträglicher Ausbau in ein paar Jahren kann hier schnell mit mehreren Tausend Euro zu Buche schlagen. Ich bleibe weiter dran und werde berichten - über den Anbieter, den Ausbau und natürlich das Resultat wenn es hoffentlich so weit ist. Donnerstag, 15. April 2021Vermisstenfall im nördlichen Emmerstedt
Heute in den Morgenstunden wurden viele Emmerstedter von einem kreisenden Hubschrauber geweckt. Seit frühem Morgen wurde ein 92-jähriger Emmerstedter vermisst. Nur leicht bekleidet mit einem Schlafanzug bei Minustemperaturen musste dieser zügig gefunden werden - darum wurde auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera hinzugerufen. Dieser kreiste dann über dem Leimberg und dem Osterfeuerplatz. Auch am Boden waren einige Polizisten und Polizeifahrzeuge unterwegs. Grundstücke und Gartenlauben wurden durchsucht - Anwohner befragt und sensibilisiert in Ihre Stallungen und Unterstände zu schauen.
Nach gut zwei Stunden dann die Entwarnung. Der Gesuchte wurde wohlbehalten in einer Gartenhütte eines Grundstücks am Sandberg aufgefunden. Die alarmierten Rettungssanitäter des Landkreises Helmstedt kümmerten sich um den Ausflügler. Samstag, 14. November 2020Helmstedts schönste und gesündeste Straße - der DammgartenDer Dammgarten in Helmstedt. Eine sich mit rot gepflasterten Steinen an Mehrfamilienhäusern vorbeischlängelnde Straße am Rande von Helmstedt. Vielen Einheimischen bekannt als ein sozialer Brennpunkt mit einem Müllproblem. Die sommerlichen Abende werden lautstark von Feiern begleitet und über Nacht wachsen die Haufen neben den Häusern bestehend aus Hausmüll und Sperrmüll. Die Schüsseln zum Fernsehempfang prägen das Bild eines jeden Balkons. Eine schöne Idylle sieht anders aus. Die Anwohner fühlen sich massivst gestört und stehen hilflos dar. Auf der Webseite "https://markuslenz-online.de/dammgarten/" wird durch einen Anwohner schon seit Längerem per Text und Bild dokumentiert, was es für Probleme mit den Nachbarwohnblöcken gibt. Unzählige Bilder zeigen immer wieder anders aussehende Sperrmüllberge, Lagerfeuer und große feiernde Menschengruppen. In der Nacht auf den 14.11.2020 rückten Polizei, Feuerwehr und THW im Dammgarten an. Sie umzäunten die beiden Problemblöcke samt Autos komplett mit einem Bauzaun. Im Vorfeld gab es hier am Freitag bereits 8 bestätigte Corona-Fälle. Insgesamt rund 40 Personen wurden getestet, allerdings werden die noch ausstehenden Ergebnisse erst am Montag erwartet. Zahlreiche Bilder und Videos kursierten in den sozialen Netzwerken. Am Samstag Mittag sieht es in der Straße nur fast so aus wie immer. Die Wohnblöcke stehen noch und die Müllberge liegen lustlos daneben. Alles hinter einem Bauzaun ohne Durchkommen. An der Straße und an allen Ecken beobachtet ein privater Sicherheitsdienst, dass auch bloß Niemand versucht den abgeriegelten Quadranten zu verlassen. Zwischen beiden Häusern an der Straße stehen die Autos - ebenfalls hinter dem Zaun. Dort tummeln sich auf beiden Seiten des Zaunes fremdsprachige Mitbürger. Ohne Maske und ohne Sicherheitsabstand. Es wird laut gesprochen und gelacht. Der Hund muss mal auf den Wiese und wird in Mitten des Geschehens ausgeführt. Eine Einkaufstasche wird mit Einkäufen an einem Seil in das Dachgeschoss gezogen und von einer orientalisch aussehenden Frau durch ein Fenster hineingenommen. Anwohner schauen sich das Spektakel an und auch die Polizei fährt verstärkt durch den Dammgarten. Nach einer Familienfeier gab es einen Corona-Ausbruch und nicht alle Bewohner waren einsichtig auch zu Hause zu bleiben. Zwei junge Freunde aus der Friedrichstraße und Böttcherstraße sind auch auf dem Gehweg unterwegs und kaufen für Ihre "Freunde" ein. Ein 10 Euro Schein wird durch den Zaun gesteckt - beide machen sich auf den Weg zum angrenzenden Discounter. Der Jugendliche in einer altmodischen BMW-Trainingsjacke mit Logo auf der Brust erzählt mir in sehr gebrochenem Deutsch, dass die Absperrung für alle ohne Vorwarnung gekommen sei. Sie müssen einkaufen gehen, da niemand das Grundsück verlassen dürfe. Viele die dort wohnen haben nur 160 Euro im Monat zum Leben. Eine Versorgung durch die Kommune scheint es nicht zu geben - ob das stimmt? Die Wohnung wird bezahlt. Man fragt sich wer einen Gebäudekomplex sich so herunterwohnen lässt und damit lebt die Immobilienpreise des eigenen Betongoldes so in den Keller rauschen zu lassen. Offenbar ist nur eines wichtig: Monatlich pünktlich und sicher das Geld von den Behörden für die auf Sozialleistungen angewiesenen Bewohner zu kassieren. Da grinst auf der einen Seite die hässliche Fratze des rücksichtslosen Kapitalismus und auf der anderen Seite sieht man Armut und Leid - Menschen die versuchen das Beste aus ihrer Lage zu machen. Ohne Integration und gelockt mit Sozialleistungen werden sie hier förmlich sich selbst überlassen. Wohnen 3.0 in Deutschland. Donnerstag, 10. September 2020Warntag 2020 - Die Katstrophe kann kommenDeutschland in der gegenwärtischen Zukunft - nach einem nuklearen Zwischenfall. Die Menschen standen in den Städten und bewunderten die schönen farblich schimmernden Wolken. Was sie nicht wussten war, dass es die letzten Momente ihres gesunden Daseins wären. Die schillernden Wolken brachten Radioaktivität über den halben Kontinent und niemand konnte dies ahnen. Warum fragt man sich? Nach dem kalten Krieg gab es viele Jahre keine große Gefahr mehr für Mensch und Welt - zumindest nicht in der ersten Welt. Daher vernachlässigte man Luftschutz, Bevölkerungsschutz und auch die Einrichtugnen wie Sirenen oder Rundfunkwarnmeldungen versanken in der Vergessenheit. Bis zum Jahre 2020 - das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beschloss einen sogenannten jährlichen Warntag einzuführen. An jedem zweiten Donnerstag im September solle es ein Planspiel geben, an dem bundesweit alle Warnkanäle getestet werden würden. Man hat nach dem kalten Krieg wohl nicht mit Corona und einer sich schnell verbreitenden Pandemie gerechnet - deshalb wurde das Pflegen und Testen solcher Einrichtungen viele Jahre vernachlässigt - so könnte man mutmaßen. War Corona ein Wachrütteln für das Bundesamt (BBK)? Zwischen 11:00 Uhr und 11:20 Uhr MEZ sollten laut Homepage des BBK alle vorhandenen Warnmittel aktiviert werden, wie beispielsweise Warn-Apps, Radio, Fernsehen, digitale Webetafeln oder auch Sirenen und Lautsprecherwagen. Was war vielerorts und so auch in Helmstedt und Emmerstedt passiert? Richtig: nichts. Keine Sirenen, keine Radiodurchsagen und auch keine anderen Warnungen. Nirgends. Wäre dies der Ernstfall gewesen - nicht auszudenken - hätte es viele Todesopfer gegeben oder viele Menschen die sich nicht um Schutz hätten kümmern können mangels Information. Für einen Außenstehden ein Armutszeugnis einer Nation in einem so hoch technisierten Zeitalter mit globaler Vernetzung. Freie Verenigungen programmieren die wunderbarste Software "opensource" für Umme und die Bundesregierung versenkt Millionen für Software die nicht richtig funktioniert. Ein ebensolches Kind der Ernüchterung war der heutige Warntag. Das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS), welches 2001 entwickelt wurde sollte eine bundesweite Alarmierung übernehmen - dieses neue System war laut BBK allerdings überlastet bzw. konnte die Alarmierung nicht flächendeckend zeitnah auslösen. Nach all dem Meckern bleibt zu hoffen, dass es 2021 anders werden würde. Ein Warntag ist ein guter Punkt gewesen um herauszufinden was alles nicht funktioniert und sollte Anlass sein weitere Verbesserungen umzusetzen, dass solch ein Fehler sich nicht wiederholt. Erst recht nicht in einer realen Situation. Meiner Meinung nach sollte ein weiterer Warntag allerdings nicht erst nächstes Jahr, sondern schnellsmöglich nachgeholt werden. Was wäre, wenn MoWaS morgen schon erforderliche wäre für einen "Zwischenfall"? Samstag, 2. Dezember 2017Das WLAN-Auto
Als ich mich gestern in meinem Telekom-Kundencenter einloggen wollte und mal nachsehen wollte, was da alles immer so teuer ist, prankte im oberen Bereich ein kleines Banner. Da stand geschrieben "CarConnect - Im Auto surfen & streamen, Diebstahlschutz und Fahrtouren live verfolgen". Ich habe mich gefragt was das ist und es in einer Kurzschlussreaktion bestellt.
Da ich bereits Spotify über die Telekom nutze und kein Datenvolumen dafür angerechnet wird, verbinde ich regelmässig mein Smartphone mit dem Autoradio per Bluetooth und höre meine Lieblingslieder. In letzter Zeit kamen aber auch immer mehr Internetradiosender dazu, die ich gern im Auto höre. Das geht dann leider auf das richtige Volumen. Was ist also dieses Teil von der Telekom nun? Bestellt man die CarConnect-Option, bekommt man von der Telekom ein kleines Paket. Darin enthalten ist ein kleiner LTE-WLAN-Router von der Telekom, den man nur im Auto an die Diagnoseschnittstelle anschliessen muss. Diese nennt sich ODB-II. Die meisten Autos ab dem Baujahr 2006 haben diese neue Schnittstelle, die eigentlich für Werkstätten gedacht ist, um Diagnosedaten oder Fehler aus dem Fahrzeug auszulesen. Dazu gibt es eine CombiCard-SIM-Karte von der Deutschen Telekom, die mit 9,95 € monatlich daherkommt (wennn man bereits Mobilfunkkunde bei der Telekom mit einem Vertrag ist). Diese Mobilfunkkarte erlaubt es jeden Monat satte 10 GigaByte zu verbrauchen. Das ist fürs Auto eine Menge - so sollte mein Streamen der Internetradiosender gesichert sein. Steckt man den ODB-II-LTE-WLAN-Router also in das Auto hat man WLAN und kann sich dort mit dem Smartphone oder auch Tablet verbinden. Fast wie zu Hause. Eher wie im ICE, der auch über Mobilfunk sein Internet bekommt. Fährt man aber durch einen Tunnel, ist das Internet dunkel und der Empfang bleibt aus. Weiterhin gibt es die Möglichkeit eine App auf das Smartphone zu laden und mit dem ODB-II-Adapter zu verbinden. Dann gibt es die Möglichkeit selbst Diagnosedaten über den Adapter vom eigenen Auto auszulesen und beispielsweise zu sehen, wann die nächste Inspektion ansteht. Das ist noch nicht alles - in dem kleinen Wunderteil ist ebenfalls ein GPS-Empfänger eingebaut, der dann über Mobilfunk aktuelle Fahrdaten ins Netz zu dem verknüpften Account der SmartphoneApp sendet. Dort kann man live oder eben hinterher die Fahrstrecke, Geschwindigkeiten, Dauer und Karte mit der Strecke sehen. Das ganze soll auch als kleines Fahrtenbuch fungieren können, sodass man auch ein Archiv der getätigten Fahrten in der App abrufen kann. Damit noch nicht genug, soll der Adapter auch Stöße am Fahrzeug, Neigungsveränderungen zum Beispiel beim Abschleppen bemerken und so wird der Fahrzeugeigentümer bei solchen Bewegungen des Fahrzeugs über die App benachrichtigt. Mittwoch, 20. September 2017Ein Besuch beim Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben (ERAM)
Helmstedt in Westdeutschland, kurz vor dem eisernen Vorhang gelegen. So beschrieb man die kleine Kreisstadt vor 1990 - dann kam die Wende. Für viele ältere Menschen ist die ehemalige innerdeutsche Grenze in den Köpfen noch präsent - die A2 scheint bei Helmstedt aufzuhören. Viele orientieren sich immer noch an Braunschweig oder Hannover, doch Magdeburg ist ebenfalls eine sehr schöne und reizende Landeshauptstadt.
Knapp 10 Kilometer entfernt liegt im Land Sachsen-Anhalt das ERA Morsleben. ERAM steht für "Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben". Gorleben oder die Asse sind weiter weg, aber Morsleben direkt vor unserer Haustür. Seit dem 25. April 2017 ist für das ERAM die 2016 gegründete BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH) zuständig. Gesellschafter der BGE ist die Bundesumweltministerium. Betreut werden neben Morsleben auch das Endlager Konrad und der Schacht Asse II. Im Mai 1897 wurde der Schacht Marie in Beendorf bis zum August 1898 gebaut. Es wurde eine Tiefe von 370 Metern erreicht. Justus von Liebig entdeckte durch Zufall, dass das Kalisalz idealer Dünger für die Pflanzenwelt ist und so begann ein regelrechter Bergwerkboom. Da das Kalisalz allerdings eher in kleineren Vorkommen vorlag, stellte man die Förderung schnell auf Steinsalz um. 1910-1912 wurde der Schacht Bartensleben (Schacht in Morsleben) gebaut und beide Bergwerke wurden miteinander verbunden. Das verbindende Dammtor existiert noch heute. Im Bedarfsfall sollten beide Gruben (Marie und Bartensleben) voneinander getrennt werden können. So förderte man das Salz im Schacht Marie bis in die 20er Jahre. Ab 1934 bis 1937 wurde der Schacht Marie an die Luftwaffe der Wehrmacht verpachtet. Es entstanden untertage 152 Kammern für Munition. Ab dem Jahr 1944 wurde im Zentralteil der Schachtanlage Bartensleben die Produktion z. B. für Bauteile der V1-Rakete aufgenommen. Rund 1500 meist weibliche Häftlinge des KZ-Außenlagers Neuengamme wurden zwangsbeschäftigt. Am 10. April 1945 wurde die untertägige Produktionsstätte mit zu der Zeit rund 4000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern beräumt. Dabei kamen mindestens 500 Menschen ums Leben. Nach dem Krieg wurde das Bergwerk wieder für die Steinsalzgewinnung genutzt. 1958 forderte die SED eine Produktionssteigerung um 700 % für Geflügel, allerdings gab es nicht ausreichend überbauten Platz und wenig Baumaterial zur Erstellung der Produktionsstätten - so entschied man sich neben Gutshöfen auch die Anlage Morsleben/Bartensleben als Geflügelmastbetrieb zu nutzen. Das Kombinat "Industrielle Mast" betrieb die Anlage von 1959 bis 1984 und die dort lebenden Hähnchen hatten einen künstlich verkürzten Tag von 22 Stunden, was ein schnelleres Wachstum zur Folge haben sollte. Der Kilopreis Hähnchen lag bei 8,60 Ostmark. Ab 1969 wurde die Schachtanlage nach einem Auswahlverfahren in der DDR als Endlager für radioaktive Abfälle ausgewählt. Die Hühner sind aber nicht wie man sich das leicht vorstellen könnte auf den Atomfässern herumgesprungen, sondern waren von den Lagerbereichen weit entfernt. Von 1972 bis 1974 gab es seitens der DDR-Regierung die Bestrebung der friedlichen Nutzung der Kerntechnik. Schwache und mittelradioaktiv verunreinigte Abfälle mussten in der DDR entsorgt und eingelagert werden, stark radioaktive Abfälle wurden in die UdSSR rückgeführt. Im Jahr 1977 wurde die noch heute aktive Turmförderanlage errichtet - vorher kam nur Bergwerkstechnik zum Einsatz. 1985 wurden nur noch chemisch-toxische Abfälle im Schacht zwischengelagert - dies fand bis 1996 statt. Nach der Wende ab 1990 war der Betreiber der Anlage bereits die BRD. Für die BRD war das eine glückliche Fügung, denn bis zur Wende waren fast alle Zwischenlager in Westdeutschland voll. In Morsleben sind unter anderem Cobalt-60 Strahlenquellen zwischengelagert, welche eine Halbwertszeit von ca. 5 Jahren haben. Das Volumen der zwischengelagerten Abfälle macht ca. 0,001 % aus. Weiterhin gibt es in Morsleben ein Fass, welches Radiumabfälle mit der gefährlichen Alphastrahlung beinhaltet - diese Abfälle zerfallen zu Radon. Radium hat eine Halbwertzeit von bis zu 1600 Jahren. Die BRD lagerte in 4 Jahren 2/3 des in Morsleben befindlichen Abfalls ein. Die DDR ist innerhalb von 20 Jahren nur für 1/3 des Abfalls verantwortlich. Der größte Anteil stammt aus Kraftwerken aus Ost und West. Weiterhin stammen Abfälle aus Medizin, Forschung und Bundeswehr. Die anfallenden kontaminierten Abfälle des Enlagers in Morsleben (z. B. Putzlappen oder Werkzeuge) werden ebenfalls als Eigenabfälle eingelagert. In Morsleben gibt es die sogenannte Lösungszutrittsstelle "H", in der Salzlösung in das Bergwerk eintritt. Bisher ist noch unbekannt, woher die Lösung komme. Diese kann ihren Ursprung in Oberflächenwasser haben oder aber auch aus unter Tage eingeschlossenem Salzwasser her stammen. In letzterem Fall wäre die Zutrittsquelle endlich. Trotzdem dringt laut der BGE in Morsleben nur soviel Wasser in einem Jahr ein, wie in der Asse an einem Tag. 99% der Wässer in Morsleben stammen aber aus den gemauerten Einfahrtschächten, nicht aus den ehemaligen Abbaugebieten oder Tunneln. Mittlerweile wurden in Morsleben zur Gefahrenabwehr bereits 27 Abbaue verfüllt - dafür wurden ca. 1 Million Kubikmeter Material benötigt. Den Bau der 22 Abdichtbauwerke, um die Abfälle vom Rest der Grube zu isolieren und Lösungswege verhindern zu können. Ohne diese Bauwerke ist keine Langzeitsicherheit möglich. Nach aktuellen Planungen sollen ca. 75 % der gesamten Grube mit ungefähr 4 Millionen Kubikmetern Salzbeton verfüllt werden, sodass eine gute Stabilität gewährleistet werden kann. Da mit der Zeit Gase entstehen durch die Korrosion von Lagerbehältern entstehen können, müssen Hohlräume für den Verbleib der Gase geschaffen und mit den Einlagerungsstätten verbunden werden. Auch ggf. auftretende Salzlösung kann sich dort sammeln. Zum Schluss sollen die Schächte an die Erdoberfläche ebenfalls verschlossen und verfüllt werden. Dies soll Schätzungen zur Folge ca. 1,2 Milliarden Euro kosten und 15-20 Jahre dauern. Vor dem Beginn der 15-20 Jahre muss allerdings das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein. Wie lange dies dauert, ist bisher nicht absehbar. Zum Vergleich: Bis heute hat der Berliner Flughafen den Steuerzahler über 5 Milliarden Euro gekostet - da erscheint Morsleben als ein Schnäppchen. Vor Ort konnte ich mir Anfang der Woche ein Bild von der Schachtanlage und der Bemühungen der BGE machen. Leiter der Info Morsleben Herr Michael Lohse zeigte begleitet mit einem sehr informativen Vortrag die Infostelle in Morsleben mit den darin befindlichen Exponaten und Infotafeln. Die Infostelle ist übersichtlich in zwei Bereiche eingeteilt - die Vergangenheit der Schachtanlage und die Gegenwart/Zukunft mit sehr vielen plastischen und schematischen Darstellungen. Nach ca. 1 Stunde ging es dann zu Fuß in das ERAM. Ein externer Sicherheitsdienst übernimmt vor Ort die Kontrollen. Wir bekamen Besucherausweise und es wurde eine Eingangskontrolle durchgeführt. Ein staatlicher Lichtbildausweis musste ebenfalls vorgelegt werden. Dann führte uns Herr Reuter durch die Schachtanlage in der ersten und zweiten Sohle. Die radioaktiven Lagerungsstätten sind in der 4. Sohle untergebracht. Wir fuhren mit einem VW Caddy durch die langen und teils dunklen Tunnel, umgeben von Salz und Gestein. Es gab unter Tage einige Stationen mit Schaubildern, an denen uns Herr Reuter und Herr Lohse die Gegebenheiten erklärten. Unter Tage werden neben Instandhaltungsarbeiten auch Tests durchgeführt. Es befindet sich dort unter anderem ein Test von einem verfüllten Schachtbauwerk, bei dem untersucht wurde wie sich die unterschiedlichen Materialien in der Praxis einbringen lassen und auch verhalten. Eine weitere Station war ein Verschlussbauwerk, welches aus mehreren tausend Kubikmeter Salzbeton erstellt wurde. Dort eingebracht wurden Trennbleche und Messeinrichtungen, die ein absichtliches Eindringen von Salzlösung in das Bauwerk analysieren und messen sollen. Durch Probebohrungen wird festgestellt, wie sich die Einflüsse auf das Bauwerk auswirken. Im Umfeld der Schachtanlage Morsleben werden in regelmäßigen Abständen Beprobungen von Boden, Pflanzen und Tieren durchgeführt. Auch die Abluft wird beprobt, da es sich hier um einen potenziell zentralen Verbreitungsweg der Radioaktivität handelt. Weiterhin hängen in Bäumen oder auch an Zäunen Dosimeter, die eine Strahlenerhöhung im Umfeld der Anlage aufzeigen sollen. Die BGE betreibt im Bergwerk ebenfalls eine sehr aufwändige Seismik, mit der laut BGE übertrieben jeder kleine Stein, der fällt im Bergwerk gehört und festgestellt werden kann. Man bekommt vor Ort den guten Eindruck, dass das BGE sich seht viel Mühe gibt und auch anständig gearbeitet wird an langfristigen Lösungen und Sicherungsmaßnahmen. Der Müll wird also nicht einfach irgendwo verscharrt und Erde darauf geworfen, sondern er wird anständig und hoffentlich auch langfristig sicher eingelagert. Mit langfristig sind tausende Jahre gemeint. Fakt ist: - Zu 100% kann das Endlager nicht abgedichtet werden - Der Atommüll muss irgendwo entsorgt werden - Nicht nur wir sind von den Nachwirkungen des Abfalls betroffen, sondern auch unsere Kinder und Enkel - Unvorhersehbare Ereignisse oder Einwirkungen kann es immer geben, nicht nur im Bergwerk Morsleben war laut Gesetz das erste Endlager, welches stillgelegt wurde. Vor Ort habe ich ebenfalls als Besucher einige Foto- und Videoaufnahmen gemacht, aber seht selbst: https://youtu.be/mnbwaRWZf5w Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der BGE und explizit bei Herrn Lohse und Herrn Reuter für die sehr ausführliche Führung und Erklärung der Anlage bedanken. Es kann sich jeder für eine Führung und Befahrung vor Ort anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Kontaktmöglichkeiten: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Info Morsleben Amalienweg 1 39343 Ingersleben OT Morsleben Telefon: 039050 - 979931 info-morsleben@bge.de www.bge.de/morsleben Samstag, 22. April 2017Deutsche Telekom - StreamON - Streaming für Arme und BeineWeltweit findet man sie bereits überall vor. An Bahnhöfen, Bushaltestellen, an Straßen, in Kneipen und Discos und eigentlich überall. Die Invasion schreitet immer weiter voran. Nicht nur im Straßenverkehr stellen sie eine große Gefahr dar, sondern auch in vielen anderen Situationen. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie haben den Kopf leicht um ca. 45°-70° gesenkt und schauen in ein kleines schwarzes Kästchen. Das Kästchen macht bunte Bilder und Geräusche, wenn man darauf herumdrückt und darüberwischt. Das sogenannte Schmartfon (auch Smartphone genannt) ist im Besitz immer mehr Menschen weltweit. Auch in unseren Landen ist dieses moderne Kommunikationsmittel nicht mehr wegzudenken. Bisher ist die Mobilfunkwelt eine Welt, die geplant werden muss. Eine Welt mit der man sorgsam umgehen muss, denn es gibt nur begrenztes Datenvolumen in Deutschland. In anderen Ländern wie zum Beispiel Russland ist eine Volumenbegrenzung weitestgehend nicht mehr vorzufinden - jeder darf so viel mobil surfen und streamen wie er will und wie es eben das Netz hergibt. Nun geht die Deutsche Telekom mit der "Stream On"-Option einen Schritt in diese Richtung. In früherer Vergangenheit gab es die Möglichkeit den Streamingdienst Spotify über die Telekom zu buchen und das Streamen der Musik wurde nicht auf das Datenvolumen angerechnet. Das hat sogar unterwegs uuf längeren Fahrten über die Autobahn super funktioniert. Das Smartphone wurde per Bluetooth an das Autoradio gekoppelt und ab ging der Bass. Mittlerweile hat sich die Telekom von dieser Möglichkeit leider losgesagt, nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen. Die neue "Stream On"-Funktion kann von Streaminganbietern kostenlos bei der Telekom genutzt werden. Lediglich einige technische Vorraussetzungen sind von Nöten, dass zum Beispiel die Videostreams über die Telekomserver laufen können und dort mehr komprimiert werden können. Das spart der Telekom Bandbreite, wenn die Daten weiter zum Kunden gestreamt werden. Für MagentaEINS-Kunden ist die Option sogar ab dem MagentaMobil M-Tarif kostenlos zubuchbar und man kann die MAX-Option (Videos in HD [trotzdem durch die Telekom kodiert]) inklusive buchen. Einen Haken hat die Geschichte. Wer seiner Zeit die Spotify-Option über die Telekom gebucht hat kann dies nicht zusammen mit der StreamOn-Option buchen. Weiterhin ist Spotify noch nicht unter den Streaminganbietern, die für StreamOn freigeschaltet sind. Auch ist zu beachten, dass die übertragenen Daten nur über die jeweiligen originalen Apps der Anbieter nicht angerechnet werden. Vergleichsangebote gibt es noch nicht, was die anderen Anbieter jetzt erst einmal abhängt. Vielleicht gib es ja schon bald Reaktionen auf diesen Schritt der Telekom und andere Anbieter schaffen das Datenvolumen ganz ab? Unter gewissen Vorraussetzungen wird sich sicherlich etwas ergeben - wir werden es erleben. Viele Nutzer befürchten hier eine Verletzung der Netzneutralität oder sogar ein zukünftiges Zweiklasseninternet. Fakt ist, dass es ohne die Option diese Option nicht geben würde und weiterhin mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alles auf das Datenvolumen angerechnet werden würde. Demnach empfinde ich StreamOn als einen Schritt in die richtige Richtung. Da ich persönlich sehr viel Spotify nutze und dies in Sachen Datenvolumen nicht mit StreamOn vereinbar ist, habe ich mich bisher noch nicht dazu entscheiden können die Option hinzuzubuchen, auch wenn sie für mich kostenlos ist.
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